Jede stillende Frau erlebt ihn meistens mindestens einmal, den besagten Milchstau!

Geschwollene oder verhärtete Brust, lokale Schmerzen, Schwächegefühl – Hallo Milchstau! Dieser kann in der gesamten Stillzeit auftreten, meistens kündigt er sich jedoch das erste Mal drei bis vier Wochen nach der Geburt an.

Ein Milchgang ist durch den BH abgeklemmt oder verstopft, die Brusthaube der Milchpumpe ist zu klein oder eine Verkühlung ist im Anmarsch. Saugverwirrung und unzureichendes Stillen oder mangelhaftes Anlegen sind weitere Ursachen für Milchstau.

Und was tun bei Schmerzen in der Brust und einem unruhigen Kind?

Allen voran steht der Stressabbau!

Einen Gang zurück schalten, sich verwöhnen lassen, ein Entspannungsbad nehmen oder eine Massage genießen. Denn: Bei Schmerzen und Verspannungen wird der Milchspendereflex blockiert und der Prozess wird nur verschlimmert. Die exakte Ursache muss geklärt werden, um das eigentliche Problem zu lösen. Ist der BH oder die Brusthaube der Milchpumpe schuld, muss eine größere Größe her. Liegt es an der Stillposition, muss ausprobiert werden, welche Haltung entspannter und effektiver ist.

Tipps bei Milchstau:

Vor dem Anlegen können feucht-warme Wickel entspannen und die Milch leichter zum Fließen bringen. Einfach einen Waschlappen, ein kleines Handtuch oder eine Stoffwindel mit warmen Wasser anfeuchten und für fünf Minuten auflegen. Oder eine warme Dusche nehmen – und tief durchatmen! Brustmassagen und –kompressen mildern die Beschwerden.

Im Idealfall zuerst die betroffene Brust anbieten, da diese entleert werden muss, um den Milchstau zu bekämpfen. Alternativ muss abgepumpt werden. Das Baby immer wieder anlegen, wenn es Hungerzeichen zeigt.

Ein Milchstau ist alles andere als lustig! Deshalb gilt auch hier: bei ersten Symptomen fachliche Unterstützung holen – IBCLC-Stillberaterin oder Hebamme zur Seite holen (also vor der Verzweiflung).