Wenn nachts das Baby schreit, stellt er sich einfach immer schlafend? Muss nicht sein. Eine britische Studie des MindLabs an der Universität Sussex hat gezeigt, dass schlafende Männer tendenziell tatsächlich eher vom Summen einer Fliege oder pfeifendem Wind als von Babygeschrei wach werden.

Das hat offenbar genetische Gründe.

Schlafende Männer werden von weinenden Babys nur selten wach

Während sie schliefen, wurden Männern und Frauen für die Untersuchung in einem Schlaflabor verschiedene Geräusche vorgespielt und daraufhin ihre Gehirnaktivität beobachtet. Aus dem Schlaf gerissen wurden beide Geschlechter interessanterweise durch völlig unterschiedliche Geräusche.

Egal ob Mutter oder nicht: Frauen werden laut Studie am ehesten von Babyweinen wach. Nicht aber die Männer. Sie wachten noch eher von einer Autoalarmanlage, pfeifendem Wind, einer summenden Fliege oder Geschnarche auf. Das Schreien eines Babys landet bei ihnen nicht einmal unter den Top-10 der nächtlichen Störgeräusche, die sie aus dem Schlaf reißen können.

Das soll laut dem Psychologen und Studienleiter Dr. David Lewis evolutionär bedingt sein. Frauen seien etwa hochsensibel auf Geräusche, die auf eine Gefährdung ihrer Kinder hinweisen. Wohingegen Männer eher darauf gepolt seien, die ganze Familie zu beschützen und dementsprechend auf andere Laute zu reagieren.