Wir haben einen coolem Trick auf Lager. Du holst dein Kind von der Tagesmutter, dem Kindergarten oder der Volksschule ab und fragst wie sein Tag war. Als Antwort bekommst du  bestenfalls ein „eh gut“, normalerweise aber ein „weiß nicht“ und schlimmstenfalls betroffenes Schweigen.

Wenn du nicht hie und da aktiv das Gespräch zu den PädagogInnen und dem Lehrpersonal suchen würdest, würdest du gar nichts über den Alltag deines Kindes abseits der eigenen vier Wände erfahren. 
Der Hacken daran, dass du deine Infos von anderen Erwachsenen beziehst, ist ganz klar, dass sie nicht aus erster Hand kommen. Wie kannst du aber erfahren wie es deinem Kind wirklich geht, ohne es direkt zu fragen oder andere Erwachsene zu involvieren?

Hier kommt ein unschlagbarer Trick um dein Kind ohne Druck zum Reden und Erzählen zu bewegen…

Kinder mögen es teilweise gar nicht ausgefragt zu werden. Kaum verwunderlich, wer mag das schon. Der beste Weg um dies zu verhindern und trotzdem nicht zu schweigen ist, wenn du offen und ehrlich von deinem Tag erzählst. Selbstverständlich sollten deine Ausführungen kindgerecht, altersentsprechend und spannend sein. Versuche dich in die aktuelle Gefühlswelt deines Kindes einzufühlen und entsprechend dieser passende Themen aus deiner Welt anzusprechen.
Was hast du heute zum Mittagessen gegessen? Mit wem hast du am Weg zur Arbeit geplaudert? Hast du vielleicht mit Freunden oder Verwandten telefoniert?

Wenn du munter drauf los plauderst, wird dein Kind früher oder später ins Gespräch einsteigen um aus seinem Alltag etwas preis zu geben. Indem du von deinen Erfahrungen, Gefühlen und Erlebnissen berichtest, gibst du deinem Kind Raum seine eigenen zu spüren und Ideen davon zu erzählen. Abgesehen davon bist du deinem Kind ein Vorbild hinsichtlich Offenheit und Selbstbewusstsein.

Sobald dein Kind beschließt in deine Erzählungen mit einzusteigen, ist deine Zeit gekommen dich langsam mit deinen Ausführungen zurück zu nehmen. Jetzt kannst du deinem Kind dein offenes Ohr schenken und nachfragen wie sein Alltag so läuft, ohne dass du damit Druck aufbaust oder es überrumpelst.

An einem Tag, ja sogar schon an nur einem Vormittag, kann sehr viel passieren, ohne dass tatsächlich etwas geschieht. Mit diesem einfachen Trick, kannst du deinem Kind den Weg weisen, ihm Zeit und Raum geben, sowie ihm Vorbild hinsichtlich offener Kommunikation sein. Dabei wird es, je nach Alter und Entwicklung, nach und nach von den tatsächlichen Begebenheiten seines Tages auf eine Metaebene gelangen. Auf dieser Ebene teilt es dann vielleicht auch eher mit, was es wirklich bewegt in seinem Leben. Dies kann eine unglaublich wertvolle Basis für eure Beziehung, vor allem in der Zeit der Pubertät, sein.

Wir wünschen dir anregende, liebevolle und aufschlussreiche Gespräche mit deinem Kind!