Die Haut ist rot, sie juckt oder ist einfach furchtbar trocken. Viele Kinder bzw. auch schon Babys leiden an Dermatitis. Mit wenigen Hausmitteln kann man den Kleinen aber ganz gut dabei helfen, die trockene Haut los zu werden. Es gibt viele unterschiedliche Wege, um an die Sache heranzugehen. Ich habe einige selbst über drei Jahre ausprobiert und schließlich sehr guten Erfolg.

Dermatitis-Tipps im Praxis-Check

  • Chemische Stoffe ausschalten

Viele wechseln zu schonenden Waschmitteln (wie Frosch sensitiv), um Hautirritationen zu vermeiden oder verzichten auf den Weichspüler (Essig kann anstelle der chemischen Variante genommen werden).

  • Feuchtigkeit oder Fett?

Jeder braucht etwas anderes, manche Hautirritationen reagieren auf Fette positiv und andere bevorzugen eher Feuchtigkeit – das kann man ganz gut herausfinden. Einfach mal ein hochwertiges Öl auftragen, etwa Olivenöl oder Kokosöl – eine Aloe Vera Creme kann man verwenden, um Feuchtigkeit zu spenden.

  • Keine Badezusätze, auch wenn dermatologisch getestet

Viele Zusätze sind angeblich auf Kinderhaut abgestimmt, aber dennoch nicht ideal – chemische Zutaten in Seifen, Shampoos und Duschgels können Hautreizungen hervorrufen und sind trotzdem in Kosmetika erlaubt. Lieber etwas Meersalz oder einen Schuss Essig ins Badewasser und die Zeit im Wasser beschränken.

  • Ernährung

Auch hier ist es wichtig, dass Kinder den richtigen Mix aus Nähr- und Mineralstoffen zu sich nehmen. Auf industrielle Nahrungsmittel oder andere Reizstoffe sollte verzichtet werden.
Äpfel und Milchprodukte sind bei Dermatitis leider sehr kontraproduktiv.

  • Sonnencremes mit mineralischem Filter verwenden

Manche Dermatitis geplagte Kinder reagieren stark auf Sonnencremes. Im Internet findet man positive Berichte über mineralische Sonnencremes (Eco) die besser vertragen werden, ich kann das nur bestätigen.

  • Badesaison erfordert viel Pflege

Sesamöl hat einen leichten Lichtschutzfaktor (1-2) und sehr gute Eigenschaften in Sachen Hautpflege und Regeneration. Wenn Kinder gerne viel und lange plantschen, kann man davon vor dem Baden etwas aufgetragen, dann dringt auch weniger Chlor über die Haut ein (bei Pool-Besitzern löst das nicht unbedingt Freude aus).

  • Edelkastanien-Blätter oder verdünnter Essig

Edelkastanien-Blätter werden in der Hautpflege erfolgreich angewandt. Einfach die betroffenen Stellen mit dem kalten Tee abtupfen. Keine Sorge, das reizt nicht, sondern lindert. Essig mit Wasser verdünnen und mit einem Wattebausch abtupfen, das brennt nicht, es kühlt.

  • Akupunktur

Eine Laserakupunktur dauert nicht lange und ist für die Kinder nicht schmerzhaft – viele Betroffene haben damit deutliche Verbesserung erzielt. Ich habe mit meinem Sohn auch Sitzungen gemacht und sofort Linderung festgestellt.

  • Produktempfehlung

Über Berichte im Netz bin ich auf eine ayurvedische Creme aus Kokos- und Neemöl gestoßen – mein letzter Anlauf. Damit haben wir die letzten vier hartnäckigen Stellen meines Sohnes in einer Woche weggeschmiert. Zweimal täglich habe ich die Ayurveda-Creme (Sorion) verwendet. Mittlerweile haben auch drei andere Mütter aus meinem Bekanntenkreis den jahrelangen Dermatitis-Kampf mit der Anwendung gewonnen.