Deine Brust fühlt sich geschwollen und heiß an? Dir ist warm und kalt zugleich? Deine Brust schmerzt und du vermutest, dass du sogar Fieber hast? Wer schon einmal einen Milchstau hatte, weiß, dass dieser nicht nur schmerzhaft, sondern auch sehr unangenehm sein kann.

Neben einer hohen Wahrscheinlichkeit des Anstiegs der Körpertemperatur, kannst du, im Falle eines Milchstaus, auch unter Schüttelfrost leiden. Die Milch in deiner Brust staut sich wortwörtlich und verursacht dadurch spürbare Knötchen, sowie ein ziehen und spannen in den betroffenen Regionen.

Die Ursachen für einen Milchstau können ganz unterschiedlich sein. Einen nicht unwesentlichen Beitrag kann übermäßiger Stress leisten. Aber auch ein ungeeigneter BH, der einschnürt, drückt oder schlichtweg schlecht sitzt kann der wahre Grund für einen Milchstau sein. Um zu verhindern, dass ein Stau der Muttermilch entsteht, solltest du stets darauf achten, dass dein Baby bei beiden Brüsten gleichermaßen trinkt. Dies ist nur entscheidend, wenn es das immer tut. Hat dein Baby eine bevorzugte Brust oder trinkt es sogar nur aus einer Brust, produziert die zweite ohnehin weniger Muttermilch. Erst wenn ein Ungleichgewicht der üblichen Trinkgewohnheit entsteht, erhöht sich das Risiko einen Milchstau zu bekommen.

Bereits bei den ersten Anzeichen solltest du intervenieren um eine Mastitis (Brustentzündung) zu verhindern. Wie du Abhilfe schaffen kannst, verraten wir dir gerne…

  • Du solltest die verhärteten Stellen vor dem Stillen anwärmen und nach der Stillmahlzeit kühlen. Besonders gut eignet sich hierfür ein Kirschkernkissen oder warme Wickel, bzw. eine warme Dusche. Zum kühlen kannst du ein Coolpack verwenden. Auch eine Behandlung mit Topfenwickeln kann sehr wohltuend und hilfreich sein.
  • Massiere die betroffenen Stellen sanft. Die Massage sollte auf keinen Fall schmerzhaft sein, sondern ganz im Gegenteil, die verhärteten Knoten spürbar lösen. Hole dir hierfür Rat bei deiner Hebamme oder einer Stillberaterin ein. Wenn du einen leicht vibrierenden Gegenstand zur Hand hast, kannst du versuchen, damit ebenfalls gegen den Milchstau vorzugehen. Manche Frauen verwenden hierfür eine elektrische Zahnbürste, doch auch ein Vibrator oder ein Massagegerät können auf einer sanften Einstellung unterstützend wirken.
  • Stille auf keinen Fall ab, sondern lege dein Baby öfter als sonst an. Auch wenn sich dadurch kurzfristig deine Schmerzen intensivieren, auf lange Sicht hilft das Saugen deines Babys an der Brust dabei, den Milchstau zu lösen.
  • Achte dabei darauf, verschiedene Stillpositionen abzuwechseln, sodass dein Baby deine Brüste gleichmäßig und vollständig austrinkt. Die Position des Kinns und Unterkiefers deines Babys zeigt genau die Stelle an, die es gerade entleert.
  • Desweiteren kannst du ausprobieren ob und inwieweit dir das zusätzliche Abpumpen der Milch mit Hilfe einer Milchpumpe Linderung verschafft. Pumpe nur so viel Milch ab, dass die Spannung zurückgeht. Pumpst du mehr Milch ab, steigerst du damit die Milchmenge. Dies kann kontraproduktiv für den Milchstau wirken.
  • Bei sehr starken Schmerzen kannst du dich bei deiner Hebamme oder deiner Gynäkologin/ deinem Gynäkologen über stillfreundliche Schmerzmittel erkundigen.

Wir wünschen dir baldige Besserung!