Schlaflose Nächte, nasser Kragen und ein quengeliges, anhängliches Baby…das kann nur eins bedeuten: Zahnen ist angesagt! Ja, schon wieder. Denn in den ersten zwei Lebensjahren schießen ständig neue Zähnchen ein.

Vor allem bevor sie sich durch das Zahnfleisch gekämpft haben, verursachen sie meist sehr große Schmerzen. Betroffene Kinder greifen sich immer wieder an die Ohren, haben teilweise rote Backen und sind irgendwie nicht sie selbst. Das Zahnen kann sogar so weit gehen, dass dein Baby Verdauungsprobleme oder leichtes Fieber bekommt.
Da diese Phasen von großer Unruhe und Anhänglichkeit von Seiten des kleinen Erdenbürgers gekennzeichnet sind, kommen auch viele Eltern dabei an ihre Grenzen. Es ist einfach wirklich bitter sein Baby so leiden zu sehen. Nicht weniger anstrengend sind die kräfteraubenden Tage und die schlaflosen Nächte für Mama und Papa.
Wie du deinem Kind in dieser Zeit beistehen kannst, seine Schmerzen linderst und für mehr Ausgeglichenheit bei euch zu Hause sorgen kannst, verraten wir dir jetzt…

Ice Ice Baby…

Da das Zahnfleisch, wenn sich ein neuer Zahn ankündigt, oftmals stark geschwollen ist, ist die Stelle meist stärker durchblutet. Indem du diesen Bereich kühlst, wird er sanft betäubt und dadurch die Schmerzen gelindert. Die verstärkte Durchblutung geht kurzzeitig zurück. Am besten eignet sich hierfür ein harter Gegenstand, denn du im Kühlschrank aufbewahren kannst. Die altbekannten Beißringe sind zusätzlich meist mit Wasser gefüllt und bleiben dadurch länger kühl. Befinden sich darauf auch noch Noppen, kann dein Kind sein Zahnfleisch durch Kauen darauf zusätzlich massieren.
Achte unbedingt darauf, dass der Kaugegenstand nicht zu kalt ist!

Alles was hart ist…

…kann deinem Kind auch ungekühlt gut tun. Ist es bereits am Familientisch mit, kannst du ihm Zwieback, schon etwas älteres Brot oder rohes Gemüse zum Kauen anbieten. Abgesehen davon, dass es dabei die vom Zahnen betroffenen Stellen selbstständig bearbeiten kann, bringt die Beschäftigung mit dieser Art von Jause den meisten Kindern ein wenig Abwechslung und Ablenkung vom Schmerz.
Lasse dein Baby niemals unbeaufsichtigt mit hartem Fingerfood. Die Gefahr, dass es sich an einem zu großen Stück verschluckt besteht auch wenn es ansonsten bereits regelmäßig feste Nahrung bekommt.

Babymassage einmal anders

Wenn dein Baby es zulässt, kannst du mit deinem Finger über die Zahnreihen streichen. Alternativ kannst du auch versuchen das Zahnfleisch mit der Zahnbürste zu bearbeiten. Ist ein Zahn noch nicht ganz durchgebrochen, kannst du ihm damit den Weg ebnen. Der Druck auf die betroffenen Stellen, sollte nur so fest sein, dass die Massage deinem Kind noch angenehm ist. Ist das Zahnfleisch stark entzündet oder geschwollen, ist meist jede Berührung schmerzhaft und du solltest lieber Abstand davon nehmen.

Wenn Hausmittelchen nicht mehr greifen

Du hast alles versucht und nichts scheint mehr zu helfen? Wende dich in diesem Fall am besten an euren Kinderarzt oder den/die Apotheker/in deines Vertrauens. Im ersten Schritt kannst du deinem Kind homöopathische oder pflanzliche Zahnungshilfen, wie Zahnungskügelchen, -tinkturen oder -gels anbieten. In seltenen Fällen können die Schmerzen so stark werden, dass du zu verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln greifen möchtest. Besprich mit dem Arzt welche Möglichkeiten es hierbei gibt.

Grundsätzlich gilt…

Was deinem Baby vermutlich am Meisten hilft, ist deine Nähe und dein Verständnis. Achte gut auf deine Ressourcen, gönn dir selbst etwas was dir Kraft und Energie gibt und versuche deinem Baby viel Körperkontakt und Zuversicht zu schenken.