Brüllen, Trampeln, Kratzen, Beißen, Trödeln: Dass Kinder eine Trotzphase durchmachen – meistens zwischen zwei und vier Jahren – ist völlig normal und kein akuter Grund zur Beunruhigung.

Das Kind macht eine wichtige Übergangsphase durch und lernt seinen eigenen Willen kennen. In dieser Phase lernt das Kind Selbstvertrauen und Selbstgefühl. Manchmal können aber Wutausbrüche so schlimm sein, dass Eltern sich kaum noch in den Supermarkt trauen oder stark mit sich selbst kämpfen und an sich zweifeln. Doch welche Tipps helfen wirklich im Umgang mit dem kleinen Wutzwerg?

  1. Tief durchatmen.

Bei kaum einem Kind dauert die Trotzphase an. Es ist keine Ablehnung gegen die Eltern – das Kind kämpft in erster Linie mit sich selbst und ist überwältigt von Eindrücken, Wünschen und Gefühlen. Je gelassener und überraschender die elterliche Reaktion ist, desto schneller verfliegt meist die Wut. Calm down!

  1. Nicht zurückschreien!

Es kann leicht passieren, dass man – je länger das Kind brüllt – selbst immer ärgerlicher wird. Zurückbrüllen ist allerdings keine Lösung! Das Kind merkt den Ärger in deiner Stimme und reagiert darauf nur mit noch mehr Ärger.

  1. Keine Bestrafung oder Belohnung

Dein Kind sollte nicht das Gefühl haben, als würde es mit seinen Wutausbrüchen Konsequenzen beeinflussen können – weder im positiven noch im negativen Sinn! Wenn vor dem Wutanfall verboten war, mehr Süßigkeiten zu naschen, dann sollte das auch so bleiben, wenn der Wutanfall vorbei ist. Genauso umgekehrt: Wenn vor dem Wutanfall ausgemacht war, später zum Spielplatz zu gehen, dann geht auch tatsächlich dorthin, wenn der Wutanfall vorbei ist.

  1. Gemeinsam an einem Strang ziehen

Damit das Kind lernen kann, was okay ist und was nicht, ist wichtig, dass beide Elternteile sich einig sind, was erlaubt und was verboten ist – und das auch konsequent durchziehen. Alles andere kann für das Kleine sehr verwirrend sein.