Das Bildungssystem in Österreich und Deutschland wird häufig kritisiert. Oft auch zurecht, veraltete Methoden sind in einer schnelllebigen Zeit wie heute fatal. Ob der völlige Verzicht eine bessere Variante ist?

Susanne und Helge Delpin sind davon überzeugt: “Lernen funktioniert im Alltag und ohne Zwang am besten!” Gemeinsam genießt die österreichische Familie jeden Tag bei sich zuhause. Weder die Kinder sind untertags in der Schule noch sind die Eltern an einen 40-Stunden-Job gebunden. Das kapitalistische System gefällt ihnen nicht und sie möchten damit nicht in Verbindung gebracht werden. Trotzdem sind sie nicht von Sozialhilfe oder dem Staat abhängig.

Die Familie besteht neben den Eltern aus weiteren acht Mitgliedern: Gwendolyn ist 20, Sara 18, Lucy 13, Moriz 11, Marie 9, Mina 7, Felix 5 und Ylvi 3 Jahre alt. Die Ältesten beiden haben noch den klassischen Bildungsweg hingenommen. Alle anderen Leben wohl den Traum eines jeden Kindes. Morgens nicht früh aufstehen und Nachmittags keine Hausübungen. Klingt toll oder? Durch den fehlenden Unterricht für die Kinder müssen Susanne und Helge jährlich Verwaltungsstrafen zahlen – ein Übel, das sie gerne hinnehmen. 

Lesen und schreiben lernen die sechs jüngsten trotzdem, ganz einfach im täglichen Leben. Sie unterstützen den Wissensdrang der Kinder stark und versuchen täglich neue Wege zu finden, um ihnen alles beizubringen, was im Leben wichtig ist. Die Familie ist überzeugt davon, dass sie so das bessere Leben führen und ihre Kinder davon profitieren.

Wir bleiben gespannt!