Es gibt unzählige Dinge, die die Entwicklung und das spätere Leben eines Kindes beeinflussen können. Das Elternhaus spielt dabei eine sehr große Rolle. 

Das Umfeld, in dem das Kind groß gezogen wird, der Bildungsstand der Eltern und wie die Eltern mit dem Kind agieren, sind wesentliche Faktoren für seine spätere psychische Gesundheit. Wissenschaftler bestätigen, dass es Erziehungsmethoden gibt, die dazu führen, dass Kinder später an Depressionen und Angststörungen leiden. Damit eure Kinder später gesund und erfolgreich werden, sollten diese Methoden oder Angewohnheiten nicht angewendet werden.

Zu wenig Verantwortung

Wenn Eltern ihre Kindern zu stark kontrollieren und ihre Selbstständigkeit nicht fördern, schadet das der späteren Entwicklung. Eine Studie der Vanderbilt University aus dem Jahre 1997 beschreibt diesen Effekt. Häufig hätten Kinder solcher Eltern später ein geringes Selbstvertrauen und seien weniger selbstständig.  Es ist wichtig, dass die Kinder schon früh lernen, Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen. Später können Kinder, die zur Selbstständigkeit erzogen wurden, besser Konflikte austragen, Beziehungen eingehen und ihre eigene Meinung vertreten.

Zu viel Geschrei

Die Kinder anzuschreien, ist klarerweise keine gute Erziehungsmethode, aber eine Studie der Universität Pittsburgh hat es nun bewiesen – es entstehen bleibende negative Auswirkungen auf das spätere Wohlergehen des Kindes. Weiters wurde mittels der Studie herausgefunden, dass verbale Strafen die selben Auswirkungen haben, wie physische Strafen. Depressionen oder Verhaltensstörungen können die Folge sein.

Zu viel Kontrolle

Helikopter-Eltern übertreiben mit dem Kontrollwahn. Natürlich wollen die meisten Eltern am Leben ihres Kindes teilhaben, aber das ständige und exzessive Kontrollieren kann zu schweren Schäden der Psyche führen. Eine Studie aus dem Jahr 2013 hat bewiesen, dass später häufig Depressionen und allgemeine Unzufriedenheit auftritt, wenn die Eltern ihr Kind übermäßig kontrollieren.

Zu unregelmäßige Bettzeiten

Es besteht durchaus ein Zusammenhang zwischen unregelmäßigen Schlafenszeiten und einer Veränderung des Verhaltens, fanden Wissenschaftler aus Großbritannien heraus. Hyperaktivität, soziale, emotionale Schwierigkeiten und eine negative Entwicklung des Gehirns können die Folge sein.

Zu viel Fernsehen

Wenn Kinder schon in jungen Jahren sehr viel vor dem viereckigen Kasterl hocken, kann es passieren, dass sie in ihrer Sprachentwicklung gehemmt werden oder sogar, dass sie später dazu neigen, ihre Klassenkollegen oder Freunde zu hänseln, zeigte eine Studie aus dem Jahr 2007. Abgesehen davon wird zu viel Fernsehen mit einer Beeinträchtigung der Lese- und Rechenfähigkeit und Aufmerksamkeitsstörungen in Verbindung gebracht.

Zu autoritär

Zu autoritäre Eltern, die ihre Kinder durch viel Bestrafung erziehen und nicht über Probleme diskutieren, lernen ihnen unreflektierten Gehorsam. Später kann dies dazu führen, dass die Kinder in der Schule Schwierigkeiten haben. Das liegt oft daran, dass sie nicht verstehen, wozu das ganze Pauken gut sein soll. Eltern geben ihren Kindern eine strikte Richtlinie, die sie zu befolgen haben, ohne zu erklären, dass es für ihr eigenes Wohl ist.

Zu großer Fokus auf dem Handy

Zugegeben, das Smartphone kann einen schon mal Ablenken, aber gerade Eltern sollten immer alle Augen und Ohren offen haben, wenn sie sich mit ihren Kindern beschäftigen. Mamas und Papas, die abgelenkt sind, können einen negativen Einfluss auf die Entwicklung ihres Kindes haben. Auch eine Studie von der Pennsylvania State University ergab, dass das Smartphone eine ernstzunehmende Verschlechterung der Gesundheit des Kindes hervorbringen kann.

Zu wenig Zuneigung

Dieser Punkt sollte eigentlich klar sein, aber es beweisen auch zahlreiche Studien, dass Kinder, denen wenig Zuneigung und Liebe geschenkt wurde, später schwere Probleme haben. Unsicherheit, emotionale Schwierigkeiten und Bindungsängste können die Folge sein.

Handgreiflichkeiten

Hier sollten wir uns einig sein – köprleriche Züchtigung sollte auf keinen Fall eine Option sein. Schon seit den 80er Jahren untersuchen Forscher den Zusammenhang zwischen physischer Gewalt in der Kindererziehung und spätere Hyperaktivität und Aggressionen.