Eine Studie vom Centre of Addiction and Mental Health in Toronto hat ergeben, dass bereits jede vierte Frau in Deutschland während der Schwangerschaft nicht auf Alkohol verzichtet – es kommen dadurch mehr Babys mit Alkoholschäden zur Welt als mit Trisonomie 21 (auch bekannt als Down-Syndrom).
Weltweit trinkt im Durchschnitt jede 10. Frau während der Schwangerschaft Alkohol (Fälle in denen Frauen von der Schwangerschaft noch nichts wussten, wurden wenn möglich herausgerechnet). Einen besonders hohen Anteil von Schwangeren die nicht auf Alkohol verzichten weißt Irland auf (47%), sowie Dänemark (46%), Großbritannien (41%) und Russland (37%).

Schäden durch Alkoholkonsum

Trinkt eine Frau während der Schwangerschaft Alkohol, riskiert sie eine Frühgeburt – und dass das Neugeborene ein Leben lang mit den Schäden des Alkoholkonsums der Mutter leben muss. Der Alkohol kommt über den Mutterkuchen an das Kind, das ungeborene Kind braucht jedoch wesentlich länger, um den Alkohol zu verarbeiten und die noch jungen Organe sind wesentlich anfälliger für Schäden.

Die Forscher der Studie schätzen, dass von 67 Müttern, die während der Schwangerschaft trinken, ein Kind mit dem Fetalem Alkoholsyndrom (FAS) zur Welt kommt – hochgerechnet ergibt das 119.000 Kinder, die bereits durch Alkohol geschädigt zur Welt kommen.

Wie äußert sich das FAS?

Trinkt die Mutter während der Schwangerschaft regelmäßig (aber auch schon ein Glas kann dem Kind schaden!), riskiert sie eine vorgeburtliche Wachstumsverzögerung, Hirnschäden und Fehlbildungen beim Ungeborenen. Die Kinder kommen mit Untergewicht auf die Welt, wenig Unterhautfettgewebe und prä- und postnatalen Wachstumsstörungen. Weitere Auswirkungen können Gesichtsfehlbildungen, Gaumenspalten, Herzfehler sowie Störungen der geistigen, psychischen und/oder psychomotorischen Entwicklung sein.