Ein dramatischer Anstieg von Masern-Erkrankungen war seit Oktober 2017 zu verzeichnen.

In der Europäischen Union erkrankten 2017 rund 21.000 Menschen an Masern – viermal mehr als im Jahr 2016. Dutzende Menschen starben laut ECDC (European Center for Disease Prevention and Control) im Vorjahr an der Erkrankung.

In 15 von 53 EU-Ländern gab es zudem Epidemien mit mehr als 100 Erkrankten, darunter in Rumänien (8.300 Fälle), in Italien (rund 5.000 Fälle), in der Ukraine (4.800 Fälle). Zuletzt gab es eine Epidemie in Serbien mit über 4.000 Kranken und 13 Toten. Alle Fälle hätten durch eine einfache Masern-Impfung verhindert werden können.

Auch Österreich ist betroffen

Im Jahr 2016 gab es in Österreich rund 20 Fälle an Masern, im Vorjahr waren es fast 100. Hierzulande ist das Melden einer Masern-Erkrankung Pflicht, die Inkubationszeit beträgt in der Regel 8-14 Tage, dann beginnt das Fieber, Husten, Schnupfen und Bindehautentzündung gefolgt von den roten Flecken. Eine gefürchtete Folge kann eine Gehirnentzündung sein, die oft tödlich oder mit bleibenden Schäden enden kann. Am häufigsten betroffen sind dabei Kinder.

Eine MMR-Impfung (Masern-Mumps-Röteln) ist für alle Altersgruppen kostenfrei und im kostenlosen Kinderimpfprogramm enthalten. Sie besteht aus zwei Teilimpfungen ab dem vollendeten neunten Lebensmonat. Davor sind die Kinder ungeschützt. Gerade deshalb ist eine Impfung wichtig, um jene zu schützen, die es noch nicht können, weil sie zu klein dafür sind.