Wer Kinder hat, lebt länger. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die an der Universität Klagenfurt durchgeführt wurde und kürzlich im Fachjournal “Scientific Reports” erschienen ist.

Demnach ist bei Eltern das Risiko an Infekten, Herzkrankheiten, Krebs oder Unfällen zu sterben geringer, als bei Menschen, die keine Kinder haben. Kinder zu haben soll außerdem sogar lebensverlängernder als Reichtum sein, so der Wissenschaftler Paul Schweinzer, der die Studie durchgeführt hat. Für die Untersuchung wurden die Lebens- und Sterbedaten von mehr als 200.000 Menschen, die zwischen 1971 und 2011 erhoben wurden, analysiert und statistische Zusammenhänge zwischen Alter, Familienstand, sozialem Status und Todesursache untersucht.

Neue Studie: Kinder zu haben senkt das Sterberisiko

Laut der Studie sinkt das Sterberisiko, wenn man Kinder hat. So haben etwa vor allem Mütter bei einer Lebensspanne von 50 bis 90 Jahren ein um 72 Prozent verringertes Risiko an Krebs zu sterben, als Frauen ohne Kinder. Bei Vätern wurde ebenso ein verringertes Sterberisiko festgestellt, als bei kinderlosen Männern. Allerdings sind die Effekte nicht so stark wie bei Müttern. Das Risiko an Krebs zu sterben ist bei Vätern um ein Drittel geringer als bei Männern ohne Kinder. Ein besonders überraschendes Ergebnis: Elternschaft ist laut der Studie sogar lebensverlängernder als Reichtum. Kinder zu bekommen wirkt sich also positiver auf das Leben aus, als Geld, so die Forscher.

Wer heiratet, erhöht sein Sterberisiko

Ebenso interessant ist das Ergebnis, dass sich eine Ehe negativ auf die Lebensdauer auswirken kann. Während Kinder zu bekommen das Risiko an Unfällen, Krebs oder etwa Infekten zu erkranken, senkt, hebt verheiratet zu sein das Risiko wieder erheblich an. Was die Ursachen dafür sind, haben die Wissenschaftler allerdings nicht herausgefunden, da im Rahmen der Studie nur statistische und keine ursachlichen Zusammenhänge erfasst werden konnten. Für die Tatsache, dass Eltern weniger krankheitsanfällig sind, haben die Forscher jedoch eine Hypothese. Die Tatsache, dass Kinder oft krank sind und auch die Eltern anstecken, könnte sich positiv auf deren Immunsystem auswirken. Zudem könnten die veränderten Lebensumstände auch eine Rolle spielen.