Kinder sind kleine Forscher. Ihre natürliche Neugierde treibt sie unaufhaltsam an, ihre Umwelt zu erforschen. Anders als wir Erwachsene bewegen sie sich nicht nur gehend durch die Welt. Nein, sie springen, klettern, balancieren und laufen über Stock und Stein. Dabei kann schnell etwas passieren.
Es empfiehlt sich für Eltern auf jeden Fall einen speziellen Ersten-Hilfe-Kurs für Säuglinge und Kinder zu absolvieren um für den Ernstfall gewappnet zu sein.

Bevor du weitere Schritte unternimmst solltest du im Notfall jedoch folgende Basismaßnahmen der Ersten Hilfe beherzigen…

Notruf
In akuten Notfallsituationen ist der Notruf, das erste was du in die Wege leiten solltest.
Spätestens jedoch nachdem du dein Kind erstversorgt hast und das Ausmaß der Verletzung einschätzen kannst, solltest du dir Hilfe holen. Bei Verletzungen, wie beispielsweise Kratzern, Schürfwunden oder leichten Schwächeanfällen, kann dich vielleicht ein Familienmitglied, ein Freund oder Nachbar unterstützen. Handelt es sich um eine besorgniserregende Verletzung, solltest du niemals zögern gleich die Rettung zu rufen.

Lagerung
Versuche dein Kind so zu platzieren, dass es möglichst wenig Schmerzen hat. In der Regel haben Kinder ein gutes Bauchgefühl was ihnen gerade gut tut, doch handelt es sich um eine der folgenden Situationen, kannst du deinem Kind durch dieses Wissen helfen.

Die richtige Haltung bei…

…Flüssigeitsverlust:
Der Kopf und der Rumpf deines Kindes sollte flach auf dem Boden liegen, die Beine werden hochgelagert.

…Atemnot:
Du solltest dein Kind in eine aufrechte Haltung bringen.

…Übelkeit/ Erbrechen oder Bewusstseinsstörungen:
Bringe dein Kind in eine stabile Seitenlage, sodass in Folge von Erbrechen nicht die Atemwege blockiert werden.

…Bauchverletzungen:
Die Beine werden, in Rückenlage, angewinkelt und gestützt oder in der Seitenlage angewinkelt auf dem Boden abgelegt.

Luftzufuhr
Versuche deinem Kind ruhig vorzuatmen. Eine gleichmäßige Atmung, kann erheblich zur Entspannung der Situation beitragen. Öffne beengende Kleidung, vor allem im Hals- und Brustbereich. Sorge für reichlich Frischluft.

Wärme:
Stresssituationen und Schockzustände können dazu führen, dass dein verletztes Kind friert. Decke es zu oder wärme es, sofern es seine Verletzung zulässt und es damit einverstanden ist, durch deine Körperwärme. Bei starker Sonneneinstrahlung, solltest du dein Kind nach Möglichkeit zusätzlich abschirmen.

Psychische Unterstützung:
Was auch immer passiert, dein Kind wird sich, wie sonst auch im Alltag, sehr stark an deiner Reaktion orientieren. Versuche Ruhe zu bewahren und dich auf das Wesentliche zu besinnen. Höre deinem Kind aufmerksam zu und sprich langsam mit ihm. Schirme euch von Schaulustigen ab und schicke alle Personen weg die dich oder dein Kind zusätzlich stressen.

Wir wünschen dir, dass der Ernstfall nie eintritt und wenn doch, dass du es schaffst Ruhe zu bewahren!