Pro und Contra ein vierbeiniges Familienmitglied zu adoptieren

Hunde sind einfach großartig. Der Volksmund spricht in diesem Zusammenhang nicht ohne Grund vom „Besten Freund des Menschen“. Aber ist ein Hund auch der „Beste Freund eines Kindes“. Beziehungsweise ist es eine gute Idee sich einen Hund zuzulegen wenn man bereits ein oder mehrere Kinder hat?

Die Antwort auf diese Frage muss selbstverständlich jede Familie für sich selbst finden.
Ohne dabei Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen, haben wir uns ein paar Gründe für euch überlegt, die für und gegen die Anschaffung eines Familienhundes sprechen.

Pro Familienhund

Viel Freude
Ein Argument für einen Hund das unumstößlich scheint, ist, dass so eine Fellnase eine riesen Freude mit sich bringt. Zieht ein Hund bei euch ein, werdet ihr gemeinsam eine Menge Spaß, Abwechslung und ganz viel Vergnügen haben. Dies gilt natürlich auch für andere (Haus)tiere, liebe Katzen und Meerschweinchenfans.

Die Stärkung des Immunsystems
Dadurch, dass ihr bei jedem Wetter mit dem Hund nach Draußen müsst und er dabei immer auch reichlich Umwelt in seinem Fell und an seinen Pfoten zu euch in die Wohnung transportiert, wird euer aller Immunsystem nachhaltig gestärkt. Ganz nach dem Motto, zu viel Sauberkeit ist auch nicht gesund, hilft euch euer Hund dabei, aktiv zu bleiben und gleichzeitig eure Abwehrkräfte zu stärken.

Die Förderung der Empathie und des Verantwortungsbewusstseins
Kinder die mit Hunden aufwachsen, lernen von Anfang an, dass ein anderes Lebewesen auch Bedürfnisse hat. Ein Hund macht einem Kind auf seine ganz persönliche Art und Weise verständlich, wie viel Nähe in Ordnung ist. Begleitet durch die Eltern, erkennt ein Kind schnell die individuellen Grenzen des Tiers. Es erfährt schon sehr früh, was es bedeutet Verantwortung für jemand anderen zu übernehmen. Auch wenn es gerade nicht möchte, muss der Hund nun mal nach Draußen um sein Geschäft zu erledigen.

Viel Zeit an der Frischen Luft
Abgesehen von der Stärkung des Immunsystems, bekommt dein Kind mit Hund täglich viel Frischluft bei euren gemeinsamen Gassirunden. Frischluft unterstützt beispielsweise den Nachtschlaf und kann bei Erkrankungen die Heilung fördern. Die gemeinsamen Ausflüge werden dein Kind motivieren sich zu bewegen und die Umgebung zu erkunden.

Gemütliche Stunden
Auch die Zeit zu Hause wird zur Qualitytime wenn euer Hund sich zu euch gesellt. Gemeinsame Kuschel- und Lesestunden, Fellpflege und Streicheleinheiten können reichlich Abwechslung in den ansonsten vielleicht ab und zu eher eintönigen Familienalltag bringen. Der Spaß- und Gemütlichkeitsfaktor ist im Beisein einer Fellnase einfach viel höher.

Förderung der sozialen Kompetenz
Viele Kinder beschreiben ihren Hund auch im Erwachsenenalter noch als ihren ersten besten Freund. Auch wenn der Hund dabei vielleicht anfangs anderer Meinung ist, entwickelt sich mit steigendem Alter des Kindes in der Regel ein festes Band der Verbundenheit zwischen Kind und Hund. Als Kammerade in allen Lebenslagen gibt ein Hund deinem Kind nicht nur Sicherheit und das Gefühl von Vertrautheit, durch den gemeinsamen Alltag wird auch die Sozialkompetenz deines Kindes gefordert und gefördert. Einzelkinder die ein Haustier haben, fühlen sich selten alleine.

Contra Familienhund

Mehr Hausarbeit
Eigentlich ist es total logisch, jedes weitere Familienmitglied bringt nicht nur mehr Freude, sondern auch mehr Arbeit mit sich. Das gilt, im Falle eines Hundes, vor allem für die Hausarbeit. Entsprechend der Hunderasse, sind dann vermutlich besonders in Zeiten des Fellwechselns intensive Reinigungstage angesagt. Regnet es, muss euer Hund trotzdem vor die Tür und bringt zum Dank schlammige Pfoten und ein nasses Fell mit in die Wohnung.

Mehr Verantwortung
Kinder finden Hunde in der Regel toll. Sie streicheln und kuscheln sie gerne. Die ganze Arbeit und Verantwortung bleibt jedoch, zumindest solange die Kinder noch sehr jung sind, an den Eltern hängen. Das betrifft nicht nur den Haushalt, sondern auch die Versorgung im Allgemeinen.

Mehr Organisation
Dies gilt auch für den Mehraufwand hinsichtlich Planung und Organisation. Wenn ihr auf Urlaub fahrt, müsst ihr zukünftig entweder einen Urlaubsort finden an dem euer Hund erwünscht ist oder für die Zeit eurer Abwesenheit eine Betreuung für euren vierbeinigen Freund finden. Bei ganztägigen Ausflügen, Kurztrips und Hochzeitseinladungen beispielsweise, verhält es sich ähnlich. Ist euer Hund krank oder braucht eine besondere Form der Pflege kommen Termine beim Tierarzt, Hundefrisör oder Hundetrainer hinzu.

Mehr Kosten
Das alles kostet natürlich eine Menge Geld. Je nach Größe und Rasse des Hundes ist das finanzielle Ausmaß im Vorhinein nur in etwa kalkulierbar. Mit den Anschaffungs- und Verpflegungskosten ist es in der Regel leider nicht getan. Hinzu können zum Beispiel noch Arztrechnungen und Ausgaben für Training, Hundesteuer und Medikamente kommen. Umso älter euer Hund wird, umso höher werden meist auch die Kosten.

Weniger Zeit
Der Zeitfaktor ist, wie viele andere Punkte, eher subjektiv zu betrachten. Ihr werdet viel Zeit damit verbringen euer kuscheliges Familienmitglied in die Natur zu begleiten, es zu pflegen und zu streicheln. Selbstverständlich, können Unternehmungen mit dem ganzen Rudel unheimlich schöne und bereichernde Momente mit sich bringen. Im Alltag können die häufigen Gassirunden jedoch auch zur zeitlichen Belastung werden. Dies gilt vor allem an Tagen an denen das Wetter unbeständig ist, ihr vielleicht mehr Termine als üblich habt oder unvorhersehbare Ernstfälle eintreten.

Alles in allem ist die Entscheidung für oder gegen einen Hund eine absolute Herzensangelegenheit. Hegt ihr den Wunsch einen Vierbeiner bei euch einziehen zu lassen, werden die Gründe dafür vermutlich immer mehr Gewicht und Bedeutung für euch haben als jene die dagegen sprechen.