Ein kurioser Fall beschäftigt Deutschland – eine Frau hat sich ohne Einwilligung des Partners eine befruchtete Eizelle einsetzen lassen. Der Mann bestreitet die Vaterschaft keineswegs, will aber kein Unterhalt zahlen.

Im Gegenteil, der Mann fordert nun Geld von der behandelnden Arztpraxis. Die Frau, heute 42 Jahre, war vor Jahren an Hautkrebs erkrankt und da die Chemotherapie womöglich zu Unfruchtbarkeit geführt hätte, hat sich das Paar befruchtete Eizellen einfrieren lassen. Das Paar stritt sich öfter und sie trennten sich immer wieder, er wollte kein Kind mehr. Doch für die Frau hate sich der Kinderwunsch nicht erledigt, sie fälschte die Unterschrift ihres Mannes und ließ sich die befruchtete Eizelle einsetzen, nach dem zweiten Versuch klappt es und die Frau wird im Frühjahr 2014 schwanger.

Der Mann versuchte im Herbst 2013 noch das Vorhaben seiner Frau zu verhindern und rief in der Klinik an, die sagten ihm aber, das müsse das Paar unter sich ausmachen. Dass der Herr sich gegenüber der Praxis nicht besser durchgesetzt habe, könnte ihm nun zum Verhängnis werden, meinte der Richter. Schließlich lägen zwischen dem Telefonat und dem zweiten Befruchtungsversuch mehrere Monate und somit genug Zeit, die künstliche Befruchtung schriftlich und anwaltlich zu unterbinden.

Das Urteil wird im Münchner Landesgericht am 2. Mai gefällt werden, die Frau ist zwischenzeitlich aber schon wegen Fälschung der Unterschrift verurteilt worden. Das Paar lebt mittlerweile getrennt.