Wundermittel Kokosöl! Doch wie sieht es mit dem Lichtschutzfaktor aus?

An Babys Haut (und natürlich auch auf unsere) wollen wir bestmögliche Produkte ran lassen. Kokosöl ist ein Wundermittel – antibakteriell, antiviral und so vielseitig einsetzbar. Haarspülung, Lippenpflege, Hautpflege oder gar als Make-up Entferner – Kokosöl ist ein wahrer Wunderwuzzi. Aber bietet es sogar für die Haut einen Schutz an heißen Tagen?

Vorsicht ist geboten! So sehr wir den Hype um Kokosöl auch lieben, müssen wir einige Faktoren bedenken. Wie von vielen Seiten gepriesen, bietet Kokosöl auch einen Sonnenschutzfaktor. Jedoch liegt der Lichtschutzfaktor bei gerade mal maximal 8 und ist somit für Babys Haut viel zu niedrig (Nutella bietet übrigens einen höheren Lichtschutzfaktor als Kokosöl!). Die alleinige Verwendung ist nicht ausreichend, da nur ca. 20% der UV Strahlen abgewehrt werden. Doch als Trägersubstanz in einer Sonnencreme mit weiteren Faktoren eine wahre Bereicherung.

Experten sind sich allgemein uneinig, was den Sonnenschutz durch Cremes für Babys angeht. Einerseits soll die Haut geschützt werden, anderseits sollen Belastungen so gering wie möglich gehalten werden. Babys sollen nicht am ganzen Körper eingecremt werden, da die Haut sonst nicht atmen kann. Grundsätzlich haben Babys und Kleinkinder im Verhältnis eine viel größere Körperoberfläche und würden somit mehr Chemikalien aus dem Sonnenschutz aufnehmen. Chemische Sonnencremes legen sich auf der Haut ab, wodurch das Schwitzen nochmals erschwert wird. Heiße Sonnentage sollten deshalb in den ersten Monaten gemieden werden und wenn überhaupt, sollten Babys nur stellenweise eingecremt werden. Ein Blick auf den Markt zeigt: kaum eine Sonnencreme ist für Babys empfohlen, sondern erst ab dem Kleinkindalter.

Dünne Baumwollkleidung und eine lockere Kopfbedeckung mit Nackenschutz bedecken sonnenbrandgefährdete Stellen, schützen Babys Haut und sind nicht belastend für den Körper. Deshalb auf den UV-Schutz der Babybekleidung achten und sich nicht zu lange an heißen Tagen draußen aufhalten.

Als After-Sun-Pflege oder für trockene Haut können wir trotzdem getrost auf Kokosöl zurückgreifen! Kokosöl soll nativ und möglichst rein sein, wenn wir es zur allgemeinen Hautpflege verwenden wollen.