Je näher die Geburt rückt, umso größer wird die Angst davor. Viele Schwangere haben regelrecht Panik vor dem Geburtstermin und den damit verbundenen Schmerzen. Und das ist auch völlig verständlich, schließlich ist die Geburt ein einschneidendes Lebensereignis, auf das man sich nie zu 100% vorbereiten kann. Wie lange wird die Geburt dauern? Wird alles ohne Komplikationen ablaufen? Wie wird es sich anfühlen? Fragen über Fragen. Wir klären auf, warum sich die Geburt so schmerzhaft anfühlen kann und wie du die Schmerzen mildern kannst.

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass die Presswehen während der Geburt am schmerzhaftesten sind. Tatsächlich macht aber die Dehnung des Muttermundes den Schmerz aus. Während der Schwangerschaft soll der Muttermund zum Schutz des Kindes geschlossen sein, während sich bei der Geburt logischerweise eine Öffnung gewünscht wird. Sowohl Gebärmutter als auch Gebärmutterhals, die beide aus Muskelfasern bestehen, müssen sich während der Geburt extrem dehnen und eine hohe Elastizität aufweisen. Denn ein paar Zentimeter genügen nicht, um dem Kind genug Platz zum Rausrutschen zu gewährleisten. Der Muttermund öffnet sich bis zu 10 Zentimeter und das innerhalb weniger Stunden. Kein Wunder, dass sich diese Dehnung ungemein schmerzhaft anfühlen kann.

Aber sobald das Kind da ist, überkommt dich ein unbeschreibliches Gefühl der Glückseligkeit, die Geburtsschmerzen sind erst mal vergessen.

Die Gedanken an den Schmerz können natürlich Ängste hervorrufen, welche zu Spannungen und Verkrampfungen führen, was für die Dehnung des Muttermundes nicht von Vorteil ist. Daher am besten versuchen, die Schmerzen als Teil dieses Wunders anzunehmen. Was bei der Geburt hilft und die Schmerzen erträglicher macht ist alles, was dich einigermaßen entspannt: sei es Musik, Düfte oder ganz bewusstes Atmen.

missMUM-Tipp: Versuche beim Ausatmen bis acht zu zählen, das verlangsamt den Atemrhythmus. Das kannst du auch vor der Geburt schon üben, eine ruhigere Atmung führt nämlich automatisch zur Entspannung.