Ob nun mit Hilfe eines Tragetuches, einer Tragehilfe oder einfach so, Eltern tragen ihr Kind. Babys sind Traglinge und fordern ihr Recht auf Körperkontakt in der Regel von Geburt an vehement ein. Um Rückenschmerzen vorzubeugen und beide Hände trotz anheftenden Baby frei zu haben, greifen viele Eltern instinktiv zu einer Tragehilfe oder einem –tuch.
Damit du von Anfang an alles richtig machst und somit die natürliche Entwicklung deines Babys unterstützen kannst, haben wir dir hier die Hard-Facts zum gesunden Babytragen zusammengefasst.

Achte auf einen gerundeten Rücken
Die Wirbelsäule deines Babys unterscheidet sich noch in ihrer Form von der eines älteren Kindes. Während der Verlauf unserer Wirbelsäule eher einem „S“ ähnelt, ähnelt die kindliche Wirbelsäule bis zum Sitzalter eher einer C-Form. Beim gesunden Babytragen wird diese Form unterstützt indem kein Druck auf die Wirbelsäule ausgeübt wird. Du solltest bei der Auswahl einer geeigneten Tragehilfe besonders darauf achten, dass der Rücken deines Babys frei von jeglichem punktuellen Zug ist. Ein geeignetes Material, wie beispielsweise ein gewobener Stoff, verteilt das Gewicht und somit den Zug gleichmäßig auf den gesamten Körper deines Traglings und ist somit besonders gut geeignet.

Achte auf eine Anhock-Spreiz-Haltung
Aufgrund des gerundeten Rückens, zieht dein Baby instinktiv seine Beinchen an. Diese sogenannte Anhock-Spreiz-Haltung kannst du durch eine geeignete Tragehilfe, bzw. beim Binden des Tragetuches berücksichtigen. Die Knie deines Kindes sind dabei auf Höhe seines Bauchnabels. Die Beine und der Po deines Babys formen sichtlich ein „M“. Der Steg, damit ist der Stoff der den Abstand zwischen den Kniekehlen unterstützt, sollte von einer Kniekehle zur anderen reichen und dabei trotzdem nicht die Beinchen deines Traglings einschnüren.

Achte auf Stabilität
Vor allem in den ersten Lebensmonaten ist es von enormer Wichtigkeit, dass das Köpfchen deines Babys optimal gestützt ist. Der Kopf ist der schwerste Körperteil. Da es deinem Baby erst nach ein paar Monaten gelingen wird sein Köpfchen selbstständig zu halten, es beim getragen werden jedoch ständig bewegt wird, sollte eine Nackenstütze für euch oberste Priorität haben.

Achte auf Festigkeit
Achte beim Anlegen der Tragehilfe oder beim Binden des Tragetuches darauf, dass dein Baby fest eingebunden ist. Sein Kopf sollte sich nahe deinem Kinn befinden, das heißt der Hüftgurt wird vermutlich anfangs eher ein Brustgurt sein und erst wenn dein Babys an Größe zulegt Richtung Hüfte wandern.
Eltern haben oft Sorge, dass ihr Baby nicht genug Luft bekommt oder nicht ausreichend Platz in der Trage hat. Aus diesem Grund binden sie ihr Baby teilweise zu locker ins Tuch oder in die Tragehilfe. Ist dies der Fall, kann auch die Stabilität darunter leiden. Abgesehen davon, dass der Körper deines Babys dadurch eventuell nicht optimal gestützt ist, kannst auch du davon leichter Verspannungen und Rückenschmerzen bekommen. Dein Baby ist es noch von seiner Zeit im Mutterleib gewöhnt eine klare Begrenzung zu spüren. Es wird sich bei nahem Körperkontakt sehr wohl und sicher fühlen.

Hole dir Hilfe
Wenn du dich trotz aller Bemühungen unsicher fühlst oder noch Fragen für dich offen geblieben sind, kannst du dir weitere Tipps bei einem/einer Trageberater/in holen. Da unser Körperbau sehr individuell ist, kann es sein, dass erst das gemeinsame Ausprobieren verschiedener Tragemöglichkeit und das Üben der unterschiedlichen Varianten die Liebe für das Babytragen in dir weckt.

Wir wünschen deinen Baby und dir einzigartige Kuschelmomente!