Meist verwendet man einen Begriff dafür, gemeint sind aber zwei unterschiedliche Hauterkrankungen: Die Rede ist von Milchschorf. Es gibt den echten Milchschorf, eine entzündliche Veränderung der Kopfhaut, der einer ärztlichen Behandlung bedarf. In den meisten Fällen handelt es sich bei der geblichen Schuppenschicht auf der Babykopfhaut aber um harmlosen Kopfgneis. Die weiß-gelben Krusten erinnern an verbrannte Milch, daher auch der Name Milchschorf.

Kopfgneis tritt bereits in den ersten Wochen nach der Geburt auf. Die Schuppen am Kopf sind eher talgig (also nicht trocken wie beim echten Milchschorf), entstehen durch eine Überproduktion der Talgdrüsen und jucken im Normalfall nicht. Kopfgneis ist harmlos und bedarf keiner ärztlichen Behandlung im Gegensatz zum juckenden Milchschorf. In der Regel verschwindet die Schuppenschicht innerhalb des ersten Lebensjahres. Man kann die Schicht aber vorsichtig lösen, indem man die Kopfhaut mit Babyöl einmassiert, das Ganze zwei bis drei Stunden (am besten über Nacht) einwirken lässt und die eingeweichten Schuppen anschließend mit einer weichen Babybürste sanft abstreicht.