Uii, hat da der Storch ein bisschen zu fest zugepackt? 🙂 Wir erklären, woher der Storchenbiss wirklich kommt und was ihr als Eltern darüber wissen müsst.

Ein Storchenbiss ist im Grunde genommen wirklich ganz harmlos. Etwa die Hälfte aller Kinder kommt mit dieser gutartigen Hautveränderung im Gesicht oder im Nacken auf die Welt. Du solltest dir daher keine Sorgen machen: denn der Storchenbiss verschwindet von ganz alleine wieder, bei den meisten Babys innerhalb der ersten Lebensjahre. Vor allem im Gesicht verblasst die Hautveränderung rasch wieder. Daher ist eine Behandlung eigentlich nicht notwendig, zumal der Storchenbiss für das Baby weder störend noch schmerzhaft ist. Willst du das Mal dennoch aus kosmetischen Gründen entfernen lassen, wende dich vertrauensvoll an deinen Kinderarzt. Mittlerweile gibt es sanfte Behandlungsmethoden mit einem Hautlaser, die sich auch für Kinder eignen. Dabei werden die Adern verödet, welche die Rötungen verursachen.

So erkennst du einen Storchenbiss:

  • hellrote, unregelmäßige Hautverfärbung
  • tritt nur im Nacken oder auf der Stirn (Nasenwurzel oder Augenlider) auf
  • temporär, verschwindet innerhalb der ersten drei Lebensjahre
  • wird mit der Zeit nicht größer bzw. dehnt sich nicht aus
  • verblasst wenn du mit dem Finger darauf drĂĽckst
  • Babys haben das Mal schon bei der Geburt

 

Der Name stammt von der Mär, dass der Storch die Babys im Nacken packt und den Eltern vor die Türe setzt. Ganz so einfach ist die Erklärung aber nicht. Ursache für die Hautveränderung ist eine Ansammlung von Blutgefäßen direkt unter der Haut. Daher ist der Hautfleck besonders deutlich sichtbar, wenn die Durchblutung erhöht ist: zum Beispiel, wenn das Baby sehr intensiv schreit oder wenn es Fieber hat. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass der Storchenbiss verblasst, wenn du darauf drückst – das Blut weicht dann kurzzeitig aus den Äderchen.

Warum der Storchenbiss bei so vielen Babys auftritt, ist nicht eindeutig geklärt. Er wird weder vererbt, noch gehen Ärzte davon aus, dass es sich um eine Entwicklungsstörung im Mutterleib handelt. Vorwürfe, dass du etwas falsch gemacht hast, solltest du dir also auf keinen Fall machen. Sieh es eher als eine Laune der Natur an.

Es gibt einige Unterschiede zum Feuermal

Beim Storchenbiss handelt es sich im Grunde um ein Feuermal – allerdings in einer schwächeren Form. Daher ist es fĂĽr dich wichtig, den Unterschied zu kennen. Der deutlichste ist, dass das Feuermal am ganzen Körper auftreten kann und ein Leben lang bleibt. Es kann sogar mit dem Baby mitwachsen. Die Färbung an sich ist etwas dunkler als der Storchenbiss und kann sogar leicht ins Violette gehen. Zwar ist auch das Feuermal grundsätzlich eine gutartige und somit harmlose Hautveränderung, jedoch kann  es auch manchmal in Verbindung mit anderen Krankheiten auftreten. Entsteht die Hautveränderung spontan und breitet sich schnell aus, handelt es sich vermutlich um einen Blutschwamm. In jedem Fall von Hautveränderungen gilt aber: Im Zweifelsfall ab zum Kinderarzt!