Bei ungeplanten Hausgeburten kann es dreimal häufiger zu Komplikationen kommen, als bei Geburten im Krankenhaus. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus Israel. An der Universität Negev verglich ein Forscher-Team die Geburten von 3580 Frauen, die ihr Kind nicht im Krankenhaus, sondern zuhause und ohne Hebamme zur Welt brachten, mit rund 240.000 Müttern, die im Krankenhaus waren. Babys, die nicht im Krankenhaus zur Welt kommen, haben ein erhöhtes Risiko zu sterben, so das Ergebnis. Allerdings wurden bei Studie lediglich jene Hausgeburten berücksichtigt, die weder geplant noch von einer Hebamme begleitet wurden. Denn im Gegensatz zu ungeplanten Hausgeburten, bergen geplante außerklinische Geburten, die gemeinsam mit einer Hebamme stattfinden, ein deutlich geringeres Risiko und können auch viele Vorteile mit sich bringen.

Laut Studie: Ungeplante Hausgeburten

Während von 1000 Babys, die nicht im Krankenhaus, sondern ungeplant zuhause zur Welt kamen, 15 davon starben, waren es bei 1000 Geburten im Krankenhaus im Vergleich nur fünf Babys, so ein Ergebnis der Studie. Der Grund: Im Krankenhaus könne man die Vitalfunktionen der Mutter und des Kindes besser beobachten und bei Komplikationen schneller reagieren, so die Erklärung. Außerdem können schwierige Geburten in einem Krankenhaus besser durchgeführt werden als zuhause. Die Ergebnisse würden bereits größere Studienergebnisse aus den USA unterstreichen, so der Studienleiter in Israel. Hausgeburten, die zuvor geplant und von Hebammen begleitete werden, wurden im Rahmen der Studie allerdings nicht untersucht. Studien dazu zeigen, dass geplante Hausgeburten durchaus viele Vorteile mit sich bringen und sich auch positiv auf die Geburt auswirken können.

*Hinweis: Der Artikel wurde korrigiert, da zuvor die Anmerkung fehlte, dass bei der Studie lediglich Hausgeburten berücksichtigt wurden, die ungeplant und ohne der Aufsicht einer Hebamme stattgefunden haben. Wir entschuldigen uns für den Fehler.