Eine Hebamme aus Neuseeland wurde von einem Pärchen als “Superheldin” bezeichnet, nachdem die Geburtshelferin das Leben ihres Babys gerettet hat.

Die Neu-Eltern Naomi Facey und Neil Bolton aus Neuseeland leben in einer ruhigen, abgelegenen Gegend, wo sie einen Ferienpark betreiben. Um zum nächsten Krankenhaus zu kommen, müssen sie eine Fähre nehmen. Zwei Woche vor dem eigentlichen Geburtstermin platze bei Naomi plötzlich die Fruchtblase, erzählt die junge Mutter in einem Interview mit The Northern Advocate.

Da sich das Baby in Steißlage befand, rief Naomi zu allererst ihre Hebamme Sue Bree an. Die Hebamme riet ihr sich so schnell wie möglich auf den Weg zur Fähre Richtung Festland zu machen, bevor diese den Betrieb für den Tag einstellen würde.

Aber Naomi bemerkte etwas erschreckendes: Ein Teil der Nabelschnur hing heraus. Sie erkannte schnell, dass etwas nicht in Ordnung war und dass dieser Nabelschnurvorfall tödlich für ihr Baby sein könnte, da die Nabelschnur die Atemwege abschnüren könnte. Naomis Mann rief sofort wieder bei der Hebamme an. “Naomi sollte sich mit dem Kopf nach unten zu legen und dem Po in die Luft zu strecken um das Gewicht des Babys von der Nabelschnur zu heben. Dann musste ich den Notarzt rufen”, erzählt Neil Bolton.

Sue Bree machte sich selbst umgehend auf den Weg zu dem Paar. Auch ihr stand nur der Weg über die Fähre offen. Als sie ankam legte sie sofort ihre Handschuhe an um nach dem Baby zu tasten. Sie fühlte den Puls und drückte das Baby weg von der Nabelschnur. Während sie mit ihrer freien Hand im Krankenhaus anrief um dort den Status Quo durchzugeben und dem entbindenden Arzt zu sprechen, behielt sie ihre andere Hand durchgehend im Geburtskanal, um das Baby in der lebensrettenden Position zu halten.

Es war klar, dass Naomi auf den schnellsten Weg mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die werdende Mutter musste eigenständig unter Wehe aus dem Badezimmer kriechen, eine Trage passte nicht in den kleinen Raum. Dann wurde das Dreiergespann mit einem Rettungswagen zum Flugplatz gebracht, wo der Helikopter bereits auf sie wartete. Während dieser gesamten Prozedur musste nicht nur Naomi ihre Position mit dem Kopf nach unten halten, sondern auch die Hebamme Sue Bree in Position bleiben und mit ihrer Hand das Baby stützen. Im Krankenhaus musste sich Naomi einem Notkaiserschnitt unterziehen.

Nach 1 1/2 Stunden konnte die Hebamme endlich ihre Hand aus dem Geburtskanal nehmen und Baby Emilia konnte sicher entbunden werden. Trotz der riskanten Umstände brachte Naomi ein gesundes Mädchen zur Welt.

“Die Ärzte waren auf eine Wiederbelebung vorbereitet, aber unsere Emilia schrie sich sofort ins Leben. Sie ist unser kleines Wunder!”, sagt Naomi im Interview.

Die Eltern fügten hinzu, dass Sue Bree ihre ultimative Superheldin wäre. Sie bedanken sich außerdem bei der Helikopter Crew und dem Krankenhaus Personal. “Wir sind so dankbar, Worte können das überhaupt nicht ausdrücken!”, meint Naomi