Wenn eine Frau während der Schwangerschaft Drogen nimmt, kommt auch das Baby drogenabhängig zur Welt. Das ist ein trauriger Fakt. Die ersten Tage nach der Geburt werden zum Kampf zwischen Leben und Tod. Abhängige Säuglinge sind wochen- wenn nicht monatelang im Krankenhaus und müssen einen Entzug durchleben. Viele davon sind alleine in der Situation: Denn die Mütter müssen ihre eigenen Drogenprobleme in den Griff bekommen und sind oft nicht in der Lage sich um das Baby ausreichend zu kümmern.

In den USA, genauer gesagt in Pennsylvania, ist die Lage besonders schlimm: Von 2000 bis 2015 stiegen die Fälle der abhängigen Babys um ganze 250%! Deshalb gründete die langjährige Krankenschwester Jane Cavanaugh ein Programm, in dem Freiwillige mit Neugeborenen in den Phasen des Entzugs kuscheln, sie halten und beruhigen.

“Babys die durch einen Entzug gehen brauchen menschliche Nähe. Sie müssen beruhigt werden und man muss mit ihnen sprechen”, so die engagierte Krankenschwester. Nachdem das Programm in den lokalen Nachrichten vorgestellt wurde, meldeten sich dutzende Frewillige, das Programm wuchs so rasch, dass aktuell gar keine Freiwilligen mehr benötigt werden.

Doch die Freiwilligen helfen nicht nur indem sie mit den süchtigen Babys kuscheln. Oftmals dienen sie auch als Vermittler zwischen dem Krankenhauspersonal und den Eltern, die sich oftmals für ihre Situation schämen. Zwar gibt es dieses Programm nicht in allen Spitälern des Landes, dennoch ist die Aktion der Krankenschwester ein schönes Zeichen des Zusammenhaltens in der Gesellschaft, so erschütternd und traurig der Hintergrund auch sein mag.