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Viele nehmen an, Kreativität wäre angeboren: Kinder wären entweder kreativ oder nicht, ähnlich, wie nicht alle Kinder gleich intelligent wären. In der Tat ist Kreativität aber mehr eine Fertigkeit als ein angeborenes Talent – und zwar eine Fertigkeit, die Eltern mit ihren Kindern üben können. Kreativität ist der Schlüssel zum Erfolg in vielen Lebenslagen und beschränkt sich nicht bloß auf künstlerischen oder musikalischen Ausdruck; auch für wissenschaftliches Denken, Mathematik und soziale bzw. emotionale Intelligenz ist Kreativität unabdingbar. Wir haben Tipps, wie Kreativität bei Kindern von kleinauf spielerisch gefördert werden kann.

1. Fehler sind gut

Kinder, die Angst vor Fehlern haben, haben auch Angst, kreativ zu denken – das belegt auch eine Studie aus Stanford. Demnach ist es wichtig, Fehler als Möglichkeit zu lernen anzusehen statt zu vermitteln, dass das Kind gerade an etwas gescheitert ist. Wenn dein Kind enttäuscht ist, ermutige es mit Input wie “Was können wir tun, um die Situation zu ändern?” oder “Wie kannst du das noch einmal probieren?”. Genau so kann ständiges Lob ebenfalls hinderlich für die kreative Entwicklung sein, weil es dem Kind das Gefühl gibt, dass es nicht mehr nach innerer Motivation suchen muss. Lob ist natürlich nicht prinzipiell schlecht, sollte aber bewusst in den richtigen Situationen angebracht werden.

 2. Fantasie ankurbeln

Versuche deinem Kind von klein auf näher zu bringen, dass Lesen Spaß macht und dass Kunst unheimliche Freude bereiten kann. Je mehr kreative Einflüsse von außen kommen, desto eher wird dein Kind auch seine eigene Vorstellungskraft ausleben. Also: Lest gemeinsam vor dem Schlafengehen, nehmt euch Zeit, um zum Beispiel etwas zu malen oder zu basteln und besucht lieber Museen oder Theatervorstellungen anstatt vor dem Fernseher zu gammeln.

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Im Donau Zentrum in Wien gibt es zum Beispiel von 31.8. bis 3.9. das große Puppentheater-Festival! Jeden Tag wird ein anderes unterhaltsames Stück gespielt – und die Kleinen können beim dazugehörigen Bastelworkshop ihre eigene Handpuppe basteln und sich in der Fotobox kreativ austoben.

3. Chaos zulassen

Ja, wir alle mögen es lieber, wenn die Wohnung bis in die letzte Ecke glänzt und fühlen uns wohler, wenn Ordnung in den eigenen vier Wänden herrscht. Um die kindliche Kreativität zu fördern, ist es trotzdem zeitweise wichtig, Chaos zuzulassen! Wenn dein Kind also das nächste Mal Lust hat, das Wohnzimmer in eine Legoburg zu verwandeln oder die Verkleidungs-Kiste quer über den ganzen Gang zu verteilen – let it happen!

4. Keine Panik

Auch, wenn du deine Kleinen eigentlich am liebsten in Watte packen würdest und für immer im wohlbehüteten Zuhause behalten würdest, damit ihnen ja nichts passiert: Statistisch gesehen ist die Chance sehr gering, dass dein Kind entführt wird oder ihm sonst etwas Tragisches zustößt, wenn du es von Zeit zu Zeit aus deinen klammernden Fittichen loslässt. Gib deinem Kind wortwörtlich Raum, sich selbst auszutoben und auszuprobieren – wie sonst soll es lernen, eigenständige Denkmuster zu entwickeln?

5. Prozesse statt Resultate

Viel wichtiger, als dass dein Kind schon in ganz jungen Jahren Leistung bringt, ist dass es Freude daran hat, was es tut. Betone im Gespräch vor allem Fortschritte statt Endergebnisse: “Macht dir Klavierspielen Spaß?”, “Wie weit bist du heute mit dieser Aufgabe gekommen?” und “Was hast du diese Woche in der Tennisstunde dazu gelernt?” sind wesentlich förderlichere Fragen, als gezielt Leistungen zu erwarten.