Geschwister, die nur ein knappes Jahr auseinander sind: Eigentlich schön, oder? Aber ist das für die Mutter riskant? Das sagen Studien zum Thema.

Umgangssprachlich werden Geschwister, die nur wenige Monate Altersunterschied haben (naja, zumindest neun) als “Irische Zwillinge” bezeichnet. Einige Studien haben sich mit dem sogenannten “pregnancy spacing”, dem Abstand zwischen zwei Schwangerschaften, auseinander gesetzt. Eine, im Jahr 2014 im “International Journal of Obstetrics and Gynaecology”, erschienene Studie belegte, dass bei einer Folgeschwangerschaft in den 18 Monaten nach der Geburt, das Frühgeburtsrisiko um 15,8 Prozent erhöht sei.

Eine andere Studie, die im “Journal of the American Medical Association” veröffentlicht wurde, analysierte 11 Millionen Frauen und stellte fest, dass das Frühgeburtsrisiko für Kinder, die weniger als sechs Monate nach einer vorangegangenen Geburt gezeugt wurden, um 40 Prozent erhöht sei. Außerdem sei das Risiko eines niedrigen Geburtsgewichts beim Folgekind um 40 Prozent erhöht. Diese Werte wurden mit jenen von Frauen verglichen, die zwischen 18 Monaten und zwei Jahren gewartet hatten, um wieder schwanger zu werden.

Was sind die Gründe?

Die Gründe für die Ergebnisse sind noch nicht ausgiebig erforscht, man geht allerdings davon aus, dass die Risiken mit dem noch nicht stabilisierten Hormonstatus der Mutter einhergehen. Es kann außerdem bis zu einem Jahr dauern, bis sich die Eisenwerte und die Folsäure-Vorräte im Körper der Mutter wieder stabilisiert haben (vor allem wenn sie stillt).

Der beste Abstand ist also laut Wissenschaft 18 Monate bis zu einer erneuten Schwangerschaft. Allzu lange sollte man jedoch nicht warten, denn nach 60 Monaten (das sind fünf Jahre) steigen die Risiken wieder.

Allerdings sollte jede Frau und Mutter selbst entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt für eine erneute Schwangerschaft ist.