Stillen mit Brustimplantaten? Geht das überhaupt? Und was sind die Nebenwirkungen? Wir klären auf.

Die meisten Brustimplantate werden hinter den Milchgängen oder in der Regel sogar hinter dem Brustmuskel platziert. Dann verläuft der Schnitt in der Unterbrustfalte oder nahe der Achselhöhe. Bei dieser Methode der Brustvergrößerung bleibt der Großteil der Nervenzellen unverletzt und die Stillfähigkeit dürfte nicht beeinträchtigt sein. Jedoch können bei einem geringen Prozentsatz die kleinen Narben, die durch den Eingriff im Brustgewebe entstehen, zu Schmerzen und  Unannehmlichkeiten beim Stillen führen.

Stillen mit Brustimplantaten

Wird das Implantat jedoch über den Rand des Warzenhofes eingeführt, besteht ein erhöhtes Risiko für einen späteren Milchstau. Aber selbst bei dieser Technik sollte es in den meisten Fällen keine Komplikationen beim Stillen geben.

Lange Zeit hieß es auch, dass Silikonreste über die Muttermilch ans Kind abgegeben werden können. Mittlerweile wird dieser Verdacht nicht mehr aufrechterhalten – Stillem mit Brustimplantaten ist kein Problem und die Implantate selbst sind durchaus stillverträglich.

Achtung, Milchstau

Immer vorsichtig sein sollte man, um einen Milchstau zu vermeiden, dabei muss das nicht mit den Brustimplantaten im Zusammenhang stehen, es kann auch andere Gründe haben. Einen nicht unwesentlichen Beitrag kann übermäßiger Stress leisten. Aber auch ein ungeeigneter BH, der einschnürt, drückt oder schlichtweg schlecht sitzt kann der wahre Grund für einen Milchstau sein. Um zu verhindern, dass ein Stau der Muttermilch entsteht, solltest du stets darauf achten, dass dein Baby bei beiden Brüsten gleichermaßen trinkt. Dies ist nur entscheidend, wenn es das immer tut. Hat dein Baby eine bevorzugte Brust oder trinkt es sogar nur aus einer Brust, produziert die zweite ohnehin weniger Muttermilch. Erst wenn ein Ungleichgewicht der üblichen Trinkgewohnheit entsteht, erhöht sich das Risiko einen Milchstau zu bekommen.