Mehr als 20 Millionen Neugeborene wurden 2015 mit weniger als 2500 Gramm geboren. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie. Auch in wohlhabenden Ländern kommen Babys mit zu niedrigem Geburtsgewicht auf die Welt. 

Die Studie wurde vom Londoner Institut für Hygiene und Tropenmedizin gemeinsam mit UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführt. Insgesamt wurden Daten von 281 Millionen Geburten in 148 Ländern ausgewertet.

Zahl der Babys mit zu geringem Geburtsgewicht sinkt nur langsam

Veröffentlicht wurde die Studie im Fachmagazin “The Lancet Global Health”. Drei Viertel der Kinder kamen in Südasien und afrikanischen Ländern zur Welt. Doch auch in wohlhabenden Ländern in Europa, Nordamerika, Australien und Neuseeland sinkt die Zahl der Babys mit zu geringem Geburtsgewicht seit dem Jahr 2000 nur langsam. Den niedrigsten Anteil gab es laut Studie in Schweden mit 2,4 Prozent. In Österreich lag der Anteil bei 6,5 Prozent. Während die Zahl in entwickelten Ländern oftmals mit Frühgeburten zusammenhängt, ist in ärmeren Ländern ein unzureichender Wachstum im Mutterleib der häufigste Grund, so die Studie. Kinder, die bei der Geburt zu leicht sind, haben ein höheres Risiko für Entwicklungsbeeinträchtigungen und sind später anfälliger für Krankheiten. Bis 2025 will die WHO den Anteil der Geburten mit niedrigem Geburtsgewicht um 30 Prozent verringern.