Manche Neugeborenen haben mehr, andere weniger Käseschmiere auf der Haut. Doch wozu dient dieser weißlich-gelbe Belag?

Die Käseschmiere, in der Fachsprache Vernix caseosa genannt, schützt und umhüllt das Baby. Die Haut des Ungeborenen ist ab der 21. Schwangerschaftswoche vollkommen mit Käseschmiere bedeckt. Sie erfüllt vier Funktionen: Es schützt das Ungeborene vor Austrocknung im Fruchtwasser. Nach der Geburt bietet sie eine antibakterielle Schutzschicht und bewahrt das Baby vor Auskühlung. Um den Termin geborene Babys haben meist nur in den Achseln, Leisten und Falten Reste von der Käseschmiere. Frühgeborene sind meist stark davon bedeckt und übertragene Kinder weisen kaum mehr Spuren von Käseschmiere auf. Während der Geburt dient die Käseschmiere auch als Gleitmittel.

Die Käseschmiere besteht aus Talgdrüsensekret und abgestorbenen Zellen. Sie hat die Funktion einer Hautschutz-Creme, die das Kind vor Infektionen schützt. Das Sekret soll nach der Geburt auf der Haut belassen und nicht abgewischt werden. Meist zieht diese Schutzschicht in den ersten 24 Stunden ein. Später können Reste mit einem Öl oder einem warmen, nassen Waschlappen entfernt werden.

Man weiß mittlerweile, dass es keine bessere Salbe für Neugeborene gibt, als die Käseschmiere! Deshalb werden Babys nicht mehr automatisch nach der Geburt gebadet. Käseschmiere kann sanft in die Haut des Neugeborenen einmassiert werden.