Die fruchtbaren Tage einer Frau liegen bei einem durchschnittlichen Zyklus von 28 Tagen zwischen dem 12. und dem 18. Tag (Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation). Demzufolge wird man an den restlichen Tagen des Zyklus eher unwahrscheinlich schwanger, zum Zeitpunkt der Menstruation, während die unbefruchtete Eizelle aus dem Körper gespült wird, sollte es also gar nicht zu einer Schwangerschaft kommen. Stimmt das?

Wahrheitsgehalt: 60%

Richtig ist, dass während der Periode kein Eisprung stattfindet und die Eizelle nach dem Eisprung nur maximal 24 Stunden befruchtungsfähig ist. Hier muss man aber beachten, dass Spermien bis zu sieben Tage (!) lang im weiblichen Körper überleben können und es so tatsächlich zu einer Befruchtung kommen kann.

Entscheidend ist vor allem die Länge des Zyklus: Dieser beginnt mit dem ersten Tag der Periode. Dabei wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und aus dem Körper gespült, weil sich keine befruchtete Eizelle eingenistet hat. Währenddessen reift im Eierstock eine neue Eizelle heran, welche nach der Häfte des Gesamtzyklus freigesetzt wird, also sprich im Normalfall nach 14 Tagen und genau dann sind auch die fruchtbarsten Tage. Möglich sind aber alle Zykluslängen zwischen 21 und 35 Tagen. Außerdem kann der Zyklus z.B. durch Stress aus dem Takt geraten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Während der Menstruation ist man nicht 100%ig vor einer ungewollten Schwangerschaft geschützt und sollte zusätzlich verhüten.

Übrigens, die sogenannte „Abbruchblutung“ zwischen zwei Pillenpackungen ist keine richtige Menstruation, sondern eine Folge des kurzzeitigen Hormonentzugs. Durch den Einsatz hormoneller Verhütungsmittel wird der Eisprung der Frau dauerhaft unterdrückt, sodass es bei der Abbruchblutung im Normalfall zu keiner Schwangerschaft kommen kann.