Ganz schöner Mist, erst plagen sich die Kinder samt den Eltern bei jedem Zahnschub, dann ist endlich der letzte Zahn raus und plötzlich kommt Karies. Zahnärzte sind bei Milchzahn-Karies geteilter Meinung, die einen behandeln sofort und andere wiederum warten ab. Im Großen und Ganzen geht es darum, den weiteren Befall einzugrenzen. Die meisten Kinder sind nicht so für einen Arztbesuch zu begeistern und schon gar nicht für eine Zahnfüllung. Einige Dentisten behandeln mit einer Art Kurznarkose, es geht aber auch mit Vollnarkose und wenn das jemand vermeiden möchte, gibt es auch für befallene Zähne sehr brauchbare Tipps.

Was bei Kariesbefall zu tun ist

Es gibt unterschiedliche Faktoren, die Karies begünstigen, dazu zählen Ernährung, Medikamente und mangelnde Pflege sowie die allgemeine gesundheitliche Verfassung. Deshalb gibt es durchaus auch Kinder, die obwohl sie fläschenweise Kakao nuckeln, keinen Karies bekommen. Bei anderen wird penibel auf die Zahngesundheit geachtet und trotzdem kommt es zum Befall. Doch wir können im Alltag einiges tun, damit wir die Zähne unsere Kinder gesund halten oder den Befall von Karies stoppen.

  • Remineralisieren durch gesunde Ernährung: Studien zufolge steigert ungesunde Ernährung das Kariesrisiko um das achtfache. Mit guten Produkten, die wenige Verarbeitungswege haben, wie etwa Bio-Butter und saisonales Obst und Gemüse, kann die Zahngesundheit deutlich verbessert werden. Pasteurisierte Milch ist nicht so gesund wie angenommen, je frischer die Milch und je weniger modifiziert, desto besser.
  • Versteckten Zucker ausschalten: er ist überall. Weizenprodukte, Frühstücksflocken, Honig und so gut wie alle Fertigprodukte sind voll mit Zucker. Lieber weniger davon konsumieren, selbst kochen bzw. auf den zahnfreundlichen Birkenzucker umstellen (Vorsicht, dieser ist für unsere Haustiere tödlich und führt bei übermäßigem Genuss zu Durchfall).
  • Das Immunsystem stärken: durch Bewegung und viel frische Luft. Auch hier geht es wieder um ein gutes Verhältnis zwischen Mineral- und Nährstoffen bzw. Vitaminen.
  • Das Minimum an Medikamenten: die Gabe von Hustensäften oder Schmerzmitteln sowie Antibiotika beeinflusst auch die Zahngesundheit. Müssen Antibiotika verabreicht werden, kann die Darmflora mit guten Bakterien (zum Beispiel mit Antibiophilus) unterstützen.
  • Kokosöl zwischen den Zähnen ziehen: das Öl schmeckt eigentlich sehr gut und schafft eine gute Mundflora. Karies kann sich im sauren Milieu besser entwickeln. Daraus kann auch ein lustiges Gurgelspiel werden.
  • Mehr und längere Esspausen: die Kinder nicht ständig dahin futtern lassen, sondern den Zähnen bzw. dem Mundraum die Möglichkeit bieten, sich wieder zu neutralisieren.
  • Von der Gabe von zusätzlichen Fluoriden ist abzuraten. Die Zahnpasten sind voll davon und Fluorid ist genau genommen ein Nervengift.