Dass spielerisches Kitzeln unsere Kinder nachhaltig schädigt und in ihrem Empfinden ihrer persönlichen Grenzen total verwirrt, haben wir noch nicht gewusst. Eine langjährigen Studie will jetzt darauf aufmerksam machen.

Es scheint, als hätten Kinder Spaß dabei, wenn man sie kitzelt, denn sie lachen, also müssen sie folglich Spaß haben. Doch so ist das nicht. Denn wenn Kinder vor lauter Lachen krümmend am Boden liegen und rufen „bitte aus“ „lass mich los“, dann wird das nicht respektiert. Stattdessen wird munter darauf los gekitzelt.

Nein heißt Nein

Einer langjährigen Studie nach ist Kitzeln für Kinder nicht immer lustig, auch wenn sie dabei lachen. Oftmals ist es für Kinder wahnsinnig verwirrend, denn stets sagt man den Kindern, dass ihr Körper nur ihnen gehört und dass jeder diese Grenze zu respektieren hat. Natürlich denkt man in diesen Situationen nur an sexuelle Übergriffe. Aber vor allem bei Kindern muss man es besonders ernst nehmen, wenn sie „Nein“ sagen. Und ein richtiger Umgang mit dem eigenen Körper ist gesund. Es ist wichtig, das früh zu lernen.

Oftmals wird nämlich das Lachen der Kinder beim Kitzeln total falsch eingeschätzt. Viel mehr ist es ein nervöses Lachen und in Kombination mit einem lauten „Nein“ sollten bei einem Erwachsenen die Alarmglocken läuten. Denn diese Art von Lachen zeugt nicht von Spaß, es ist nicht das gleiche Lachen, das ein Kind ausstößt, wenn Pippi Langstrumpf mal wieder Blödsinn macht. Und wenn sich das Kind vor Lachen krümmt und nicht mehr atmen kann, dann sollte es genug des Guten sein.

Das heißt jetzt nicht, dass man seine Kinder nie wieder kitzeln sollte, aber man sollte wissen, wann man aufhören sollte. Nein heißt Nein und sollte auch bei den Jüngsten in unserer Gesellschaft ernst genommen werden.

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