Mit größer werdendem Wortschatz fangen Kinder schnell an, Besitzansprüche anzumelden. Spielsachen heißen dann “meins” – egal, ob ihnen das Kuscheltier wirklich gehört oder ob sie es einem anderen Kind weggenommen haben.

Eltern können in solchen Situationen wenig tun, außer Übersetzungshilfe anzubieten: “Wollt ihr vielleicht zusammen spielen?”, rät der Erziehungsberater Ulric Ritzer-Sachs. Manchmal funktioniert es dann, den Fokus vom Spielzeug und wem es wirklich gehört wegzulenken. Alternativ können Eltern auch eine ganz andere Sache zum Spielen anbieten, von der es vielleicht zwei gibt.

Mit zwei oder drei Jahren haben Kinder noch keine Vorstellung davon, was Teilen bedeutet. Sie können auch nicht erkennen, dass es Vorteile hat – etwa, weil man im Austausch auch an andere Spielsachen kommt.

Nicht nur Spielsachen drücken Kinder gerne den Stempel “meins” auf, sondern auch Personen. “Für kleine Kinder ist es wichtig, sich selbst und anderen zu erklären, wer zu ihnen gehört”, sagt Ritzer-Sachs. Deshalb wird phasenweise betont, dass es “mein Papa” oder “meine Mama” ist. Groß kommentieren müssen Eltern das nicht, es vergeht in der Regel von selbst. Wie stark Kinder Besitzansprüche anmelden, ist außerdem typabhängig.

Quelle: APA