Man sagt Läusen nach, dass sie von Kopf zu Kopf springen können. Aber stimmt das eigentlich? “Nein”, sagt der Dermatologe Andreas Jesper. “Springen können Läuse nicht.” Sie krabbeln. Für eine Übertragung müssen Menschen länger Körperkontakt haben – auch mit den Haaren.

Weil Kinder eher die Köpfe zusammenstecken oder miteinander rangeln, sind sie häufiger von Läusen befallen als Erwachsene. Ein typischer Übertragungsweg ist auch der Tausch von Hauben.

Läuse und deren eiförmige Larven (Nissen) lassen sich auf verschiedenen Wegen bekämpfen: Synthetische Silikonöle sind am effektivsten, sagt Jesper. “Sie verschließen die Atemöffnungen von Läusen.” Dadurch sterben die kleinen Tierchen ab. Im Gegensatz zu anderen Substanzen gibt es bei diesen Mitteln noch keine Resistenzen unter den Läusen – sie wirken also sicherer. Für Menschen sind diese Öle dagegen nicht giftig.

Mit solchen Mitteln sollte man innerhalb von acht Tagen zweimal den Kopf behandeln, rät Jesper. Denn bei der ersten Behandlung kann man nie sicher sein, ob man tatsächlich alle Läuse und Nissen erwischt hat. Tote Nissen, die zwischen den Haaren kleben, kämmt man mit einem Spezialkamm aus. Wer Läuse hatte, sollte außerdem die getragene Kleidung waschen und mehrere Tage in geschlossenen Säcken aufbewahren, so Jesper. Damit wird sichergestellt, dass auch alle Parasiten, die auf der Kleidung waren, tot sind.

(Quelle: APA)