Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz will, dass Kopftücher aus Kindergärten und Volksschulen verschwinden. Grund: Es sollen keine Parallel-Gesellschaften entstehen. Nun wird eine Gesetzesinitiative eingeleitet.

Zu Beginn forderte Vizekanzler Heinz-Christian Strache ein Kopftuchverbot an Kindergärten und Volksschulen. Ziel der Maßnahme ist es, “dass Mädchen in ihrer Entwicklung bis zum zehnten Lebensjahr geschützt sind und sich frei entwickeln und integrieren können”. Nun greift auch Bundeskanzler Kurz den Vorstoß auf. “Unser Ziel ist es, jeder Entwicklung von Parallel-Gesellschaften in Österreich entgegenzuwirken”, begründete er diesen Schritt. “Wir wollen, dass alle Mädchen in Österreich die gleichen Entwicklungschancen haben – und Basis dafür müssen unsere Grundwerte und auch unser Gesellschaftsbild sein”, fügte er hinzu.

In weiterer Folge soll auch ein eigenes Kinderschutzgesetz erarbeitet werden, das bis zum Beginn der Sommerferien fertiggestellt sein soll. Bei der Erarbeitung des Gesetzes soll auch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich eingebunden werden. Laut Theologen sei ein Kopftuch ohnehin erst ab der Pubertät notwendig, argumentiert Bildungsminister Heinz Faßmann.