Viele von uns schaffen es einfach nicht, sich mittags oder abends gemeinsam zu einem Familienessen zu setzen. Arbeit, Schule und Aktivitäten nach Schule und Kindergarten machen es ziemlich schwer, eine ganze Familie so zu koordinieren, dass alle gemeinsam Zeit finden.

Allerdings sollte man wenigstens an den Wochenenden versuchen, 2-3 gemeinsame Mahlzeiten einzunehmen. Auch wenn die Kids noch sehr jung sind und noch nicht lange sitzen möchten. Es geht nicht um die Dauer, lediglich darum, dass ein gemeinsames Erlebnis stattfindet. Hier ein paar Vorteile, die das gemeinsame Familienessen mit sich bringt:

1 – Soziale Entwicklung

Studien haben gezeigt, dass das gemeinsame Essen das Vokabular deines Kindes deutlich verbessern kann. Es ist eine Chance, um deinem Kind ganz einfach sein Sozialverhalten bei euch abschauen kann (also Mund zu beim Kauen 😉 ). Zu sehen wie ihr esst, redet und eure Beziehung zu einander aufbaut, hilft eurem Kind selbstbewusster in die Welt rauszugehen und ein besseres Verständnis für das menschliche Miteinander zu entwickeln.

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2 – Face to Face

An einem ganz durchschnittlichen Tag kann es schwer sein, deinem Kind die ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient, oder sich wirklich Zeit zu nehmen, um herauszufinden, wie es deinem Kind geht und wie sein Tag war. Sogar beim Schlafenlegen hast du meist andere Prioritäten … nämlich Schlaf! Am Esstisch ist aber die perfekte Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen und sich wirklich auf ein Gespräch einzulassen. Wer sind die Freunde im Kindergarten? Was macht in der Schule besonders Spaß? Und was wünschen sich die Minis eigentlich vom Christkind? Auch für Geschwister ist das eine super Gelegenheit, ohne viel Ablenkung Zeit miteinander zu verbringen.

3 – Geschmacksknospen entwickeln sich

Wenn es darum geht, neues Essen in den Menüplan einzuführen, gibt es für Kinder nichts besseres, als zu sehen, wie Mama und Papa genießen. So kannst du dein Kind einfach ermutigen, etwas neues auszuprobieren (ob es dann auch schmeckt, ist natürlich eine andere Sache). Studien haben gezeigt, dass Kinder, die häufig mit ihren Eltern essen, ein geringeres Risiko aufweisen, in den Teenager Jahren an Übergewicht zu leiden und allgemein gesünder leben.

4 – Das Ende der wählerischen Esser

Je früher ihr anfangt, euer gemeinsames Familienessen in die Woche einzuplanen, umso besser. So hast du die Chance deinem Kind viele verschiedene Varianten eines Gerichtes vorzusetzen – das hilft, den Geschmack deines Kindes auszubilden und es so allgemein offener für die verschiedenen Küchen zu machen. Jedes Kind und jeder Erwachsene hat Dinge, die sie oder er nicht gern isst. Aber so vergrößerst du doch die Bandbreite der geliebten und akzeptierten Zutaten. Gerade bei Kindern, die behaupten Gemüse zu hassen, kann es helfen, immer wieder Gemüse zu servieren. Irgendwann normalisiert sich das Gemüse am Teller und gehört einfach dazu. Eines Tages nehmen die Kids die Gabel und essen ihr Gemüse einfach und du fühlst dich wie die absolute Supermama!

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5 – Entspannte Ess-Atmosphäre

In einer Familie mit kleinen Kindern geht es hektisch zu. Diese Hektik zieht sich nicht nur durch dein Leben, sondern auch durch das deiner Kinder. Wie schön kann es dann sein, sich einfach mal gemütlich zu Essen zu setzen. Viele Erstlings-Mamas machen ein großes Tam Tam rund ums Essen, weil man von allen Seiten hört, wie wichtig dies und jenes nicht wäre. Wichtig ist aber eigentlich vor allem, dass deine Kids hungrig zum Essen kommen. Solange du überwachen kannst, WAS sie essen, ist alles andere eigentlich nebensächlich. Die Kleinen finden ihren eigenen Rhythmus und lernen, wie viel sie wann essen sollten, damit sie nicht hungrig sind und gut gestärkt durch den Tag kommen. Ein Kind, das nicht mehr essen will, sollte nie gezwungen werden, aufzuessen! Und bei einer angenehmen Atmosphäre mit Mama und Papa bleiben die meisten auch gerne dabei und essen.