Der Alltag mit Kind und Beruf ist oft herausfordernd, das weiß wohl jede Working Mum. Gerade mit kleinen Kindern sind viele Situationen nicht planbar. Oftmals fehlende Akzeptanz stellt dann eine zusätzliche Belastung dar. Doch aufgepasst! Dank der Stressmanagement-Expertin Uta Ossmann haben wir 7 Tipps für dich, die dir dabei helfen, Familie und Beruf entspannter zu vereinen.

1) Fokus, Fokus, Fokus

Konzentriere dich auf die wichtigen Dinge! Termindruck, zu viele Aufgaben auf einmal sowohl privat als auch im Job sind oft ein Auslöser für Stress und Hektik. Gerade mit kleinen Kindern braucht man aber einen Zeitpuffer. Deshalb solltest du dir ganz bewusst Zeit nehmen und dir Aufgaben, Termine und Aktivitäten an. Schreibe zum Beispiel 1-2 Wochen lang alle deine Aktivitäten von morgens bis abends auf. So bekommst du einen guten Überblick über dein Zeitmanagement und siehst auch, wie lange du für welche Tätigkeiten brauchst.

Danach überlege: Welche Aufgaben sind wirklich wichtig und welche kosten mehr Zeit als sie Nutzen bringen? Gibt es vielleicht Aufgaben, Termine etc. in deinem Alltag, die du delegieren oder sogar ganz streichen kannst?

2) Trenne Beruf und Familie

Folgende Situation kennst du bestimmt: Es ist Zeit, dein Kind vom Kindergarten abzuholen, aber da ist diese wichtige Aufgabe, die unbedingt noch erledigt werden muss. Du nimmst sie mit nach Hause und hast dann ein schlechtes Gewissen deiner Familie gegenüber. Versuche deshalb Berufs- und Privatleben strikt voneinander zu trennen, auch gedanklich. Das ist oft gar nicht so leicht und erfordert Konsequenz. Ein Ritual kann dir aber dabei helfen: Geh’ nach der Arbeit noch 10 Minuten spazieren oder trink ganz in Ruhe einen Tee. Schließe dabei gedanklich mit dem Job für diesen Tag ab. Falls dir doch noch etwas Wichtiges einfällt, mach dir Notizen – dann ist es aus deinem Kopf.

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3) Mut zur Lücke

Einer der häufigsten Stressauslöser ist Perfektion. Frag dich selbst, was für ein Motiv dahinter steckt, dass du perfekt sein möchtest und mach dir selbst klar, dass niemand perfekt ist. Wir alle machen Fehler und erledigen manchmal Aufgaben so, dass es gerade so reicht. Das Streben nach Perfektion kostet viel Kraft und Nerven und ist die Anstrengung oft nicht wert. Hab öfter mal den Mut zur Lücke und lebe lieber unperfekt.

4) Sag auch mal Nein

Deine Nachbarin bittet dich, ihr Kind heute mit aus dem Kindergarten abzuholen? Du hast eigentlich etwas anderes vor, sagst aber dennoch ja. Hinterher ärgerst du dich, weil du deshalb deinen Nachmittag komplett umstellen musst. Oft sprechen wir ein NEIN nicht aus, weil wir denken, es verletzt den anderen. Frisst du aber zu oft ein unausgesprochenes Nein in dich hinein, führt dies irgendwann zu Stress und Aggression, da du deine Bedürfnisse nicht ausreichend beachtest. Steh zu dir und deinen Bedürfnissen! Sprich ein NEIN aus, wenn du etwas nicht machen möchtest. Biete stattdessen eventuell eine Alternative an. Zum Beispiel: “Ich möchte dieses Wochenende nicht zu euch zum Grillen kommen, meine Woche war sehr anstrengend. Wie sieht es aber am nächsten Wochenende bei dir aus?”

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5) Nimm Hilfe an

In vielen Bereichen des Lebens fällt es uns schwer Hilfe anzunehmen, weil wir es als Schwäche ansehen oder dann das Gefühl haben, dem anderen etwas schuldig zu sein. Doch gerade in stressigen Zeiten ist Hilfe von außen sinnvoll, damit du nicht in die Erschöpfungsfalle gerätst. Überleg dir in welchem Bereich du Hilfe gebrauchen könntest, um deinen Alltag stressfreier zu gestalten. Wer könnte dich dabei unterstützen?

6) Me-Time

Versuche, dir täglich 30 Minuten nur für dich zu nehmen. Egal ob eine Entspannungsübung, Powernapping, ein Spaziergang oder Sport: Diese Momente der Regeneration sind sehr wichtig und werden dir auf die Dauer helfen, deinen Alltag etwas zu entschleunigen.

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7) Mach einen Notfallplan

Wir hassen diese Situationen, wo plötzlich mal wieder alles anders kommt als geplant. Das Kind ist krank, in der Firma warten wichtige Aufgaben und die Großeltern sind im Urlaub. Für diese Fälle solltest du einen Plan B in der Tasche haben. Organisation und Kommunikation helfen dir, auch in solchen Momenten gelassen zu bleiben. Erstelle dir also einen Plan, wer im Notfall anzusprechen ist. Und falls doch mal wieder alles drunter und drüber geht: Keep cool! Das meiste lässt sich schon irgendwie regeln und die größten Katastrophen spielen sich ohnehin nur in unseren Köpfen ab 😉

Mehr Infos zum Thema Stressmanagement findet ihr unter www.utaossmann.de