Eine Mutter aus Steinfurt hat über Monate hinweg ihrer Tochter Methadon zur Beruhigung verabreicht.

Es sind klare Worte die der Staatsanwalt findet, als er den Fall von Viktoria D. (34) beschreibt: “(…) wie kommt man denn auf die beschissene Idee, seinem Kind Methadon zu verabreichen?

Die Frau tat nämlich über Monate hinweg genau dies: Sie verabreichte ihrer kleinen Tochter Methadon, eine gefährliche Droge. Denn Methadon wird vor allem als Ersatzstoff für Heroin-Abhängige und auch als sehr starkes Schmerzmittel, etwa bei Krebsleiden eingesetzt.

Viktoria D. hatte der damals Dreijährigen seit März 2019 Methadon verabreicht, als die Kleine Krampfanfälle hatte und schlecht schlief. Laut eigener Aussage, wollte sie :”

Der Weg zum Methadon

Die Frau hatte lange vor der Geburt ihrer Tochter im Jahr 2006 eine Ausbildung zur Arzthelferin gemacht und sehr unter dem Stress gelitten, was sie veranlasste Medikamente zu nehmen. Als dann im  2013 bei ihr Migräne und Probleme mit der Bandscheibe auftraten, nahm sie bis zu 500 Milligramm Schmerzmittel täglich. Sie ließ es sich durch mehrere Ärzte verschreiben und bestellte es auch auf dubiosen Internet-Seiten. 2014 besuchte sie die Suchtambulanz – und bekam erstmals Methadon.

Vor dem Landesgericht

Die 34-Jährige musste sich nun vor dem Landesgericht in Münster verantworten, ihr wurde unter anderem Misshandlung von Schutzbefohlenen und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Mittlerweile hat ihr das Familiengericht das Sorgerecht entzogen.