Bäuerchen nach dem Trinken an der Brust oder aus dem Fläschchen – immer ein Muss? Wir verraten es dir!

Schlucken und Atmen ist nicht so einfach für die kleinen der Kleinsten. Die Koordination zwischen Speise- und Luftröhre klappt noch nicht einwandfrei. Folgen können Blähungen, Koliken, Aufstoßen oder Spucken nach den Mahlzeiten sein.

Fakt ist: Bäuerchen müssen vor allem Babys, die durch Flaschennahrung oder abgepumpter Muttermilch ernährt werden. Durch das Saugen am Fläschchen, schlucken Kinder viel mehr Luft als an der Brust. Beim Stillen läuft die Nahrungsaufnahme nämlich viel entspannter und dosierter ab. Ähnlich, wie wenn wir aus einer Flasche trinken – dabei kommt viel mehr Luft in unseren Magen, als dosiert durch einen Becher.

Bei gestillten Kindern ist ein Bäuerchen auf alle Fälle induziert, wenn es sich um einen gierigen Trinker handelt. Gierig bedeutet, wenn große Milchmengen in geringer Zeit getrunken werden. Da kommt man schon mit dem Atmen und dem Trinken durcheinander. Babys können diesen Prozess noch nicht alleine steuern und brauchen deshalb Unterstützung. Wenn das Baby in kurzer Zeit, viel Milch zu sich nimmt – lieber öfters an die Brust anlegen und häufiger Pausen machen. Beugt Bauchweh und Spucken nach dem Stillen vor.

Gemütliche Kinder machen von sich aus Pausen. Eine einheitliche Antwort – wie bei fast allen Themen – gibt es nicht. Aufstoßen ist eben dann ratsam, wenn es danach scheint. Mamis bekommen schnell ein Gefühl dafür, ob es sich um ein gemütliches oder gieriges Kind handelt.

Schlafende Babys, zum Beispiel nach dem Stillen in der Nacht, müssen nicht extra aufgeweckt werden –  solange sie ruhig und zufrieden scheinen. Ist das Baby aber nach dem Trinken unruhig, möchte es hochgenommen werden – weil vielleicht Luft im Bäuchlein drückt.

Und sonst gilt: Aufstoßen versuchen, Stoffwindel für mögliche Spuckattacken bereithalten, Baby aufrecht auf die Schulter legen und ein paar Mal sanft auf den Rücken klopfen oder reiben – wenn nach 5-10 Minuten kein Bäuerchen kommt, dann will das Baby eben mal nicht aufstoßen – das ist kein Drama 😉 Erzwingen kann und soll man es nicht! Statt auf der Schulter, bevorzugen manche Babys den Fliegergriff oder Aufstoßen in sitzender Haltung auf dem Schoß.

Blähungen können durch das Schlucken von viel Luft während der Nahrungsaufnahme vorkommen. Jedoch können viele andere Gründe Bauchschmerzen beim Baby verursachen, zum Beispiel Unverträglichkeit von Inhaltsstoffen von künstlich hergestellter Milch oder wenn Mama etwas gegessen hat, was Babys Bäuchlein nicht gut tut. Genau beobachten ist die Devise, dann hat man schnell den Dreh heraus, wo die Ursache liegt.