„Mach dir keine Gedanken über Verhütung in der Stillzeit. Während du stillst, kannst du gar nicht wieder schwanger werden.“ Echt jetzt? Viele Mütter sind dieser Ansicht, aber stimmt es nun wirklich, dass Stillen ein natürliches Verhütungsmittel ist?

Es stimmt! Aber Vorsicht! Dafür müssen ein paar wichtige Voraussetzungen gegeben sein.

Voraussetzungen für die Verhütung durch Stillen
Stillt eine Mutter ihr Kind ausschließlich und regelmäßig, kann es zum Ausbleiben des Monatsflusses kommen. Häufiges Stillen hemmt den Eisprung der Mutter. Ohne Eisprung kann keine neue Schwangerschaft eintreten.
Die Bedeutung liegt hierbei auf ausschließlich, regelmäßig und dem klaren Ausbleiben der Regel.
Das bedeutet, dass eine Mama ihr Baby seit der Entbindung ohne Unterbrechung stillt, sie zu keinem Zeitpunkt etwas anderes außer Muttermilch gefüttert hat und bisher kein Anzeichen für das Eintreten ihrer Monatsblutung aufgetreten ist. Abgesehen davon sollte ihr Baby unter 6 Monate alt sein.

Der Unsicherheitsfaktor dabei
Dass all diese Faktoren zutreffen ist in der Regel selten. Somit schützt Stillen nicht 100-prozentig vor einer erneuten Schwangerschaft.
Ein Beispiel an der Unsicherheitsfaktor der Methode „Verhütung durch Stillen“ deutlich wird, ist der Eisprung selbst. Da dieser vor dem Eintreffen der ersten Regelblutung nach der Geburt erfolgt, wird einer Frau meist erst im Nachhinein klar, dass sich ihr natürlicher Zyklus wieder eingestellt hat.

Wenn eine erneute Schwangerschaft ausgeschlossen werden soll
Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest du dich unbedingt nach geeigneten Verhütungsmethoden in der Zeit nach der Geburt erkundigen. Hierbei greifen frisch gebackene Eltern oftmals zum Kondom, da dieses keinen Einfluss auf den Hormonhaushalt nimmt. Bei einer hormonellen Verhütung sollte auf die Gabe von Östrogen verzichtet werden, wenn die Mutter stillt, da dies die Milchproduktion beeinflussen kann.
Wende dich diesbezüglich an deinen Gynäkologen um die für dich richtige Verhütungsmethode zu finden.