Wenn es Mutter oder Kind unter der Geburt nicht gut geht, muss es manchmal schnell gehen. Und dann kann es zu einem Notfallkaiserschnitt kommen. 

Wirkliche Notfälle sind selten, doch manchmal nötig.

Wann kommt es zu einem Notkaiserschnitt?

Eigentlich ist die Geburt ein ganz natürliches Ereignis. Manchmal kommt es aus erklärlichen oder auch unerklärlichen Gründen zu einem geburtshilflichen Notfall. Und dabei muss es dann ziemlich schnell gehen. Alarmstufe rot heißt es bei Blutungen oder einem Herztonabfall des Babys. Niemand wünscht sich dieses Szenario, aber wir sind froh, dass es den Kaiserschnitt gibt – falls Mutter oder Kind in Gefahr sind.

Kommt es zu einer vorzeitigen Lösung des Mutterkuchens, zu Blutungen, einem Riss in der Gebärmutter, einer Schwangerschaftsvergiftung oder erhöhtem Stress fürs Baby wird ein Kaiserschnitt gemacht. Der Ablauf ist dann meistens ein sehr rascher, plötzlich stehen viele Menschen in OP Bekleidung um einen herum.

Mütter und Väter erzählen von ihren Erfahrungen

Kati: „Ich hatte einen Notkaiserschnitt. Die Herztöne meines Babys sind abgefallen. Es ging alles ganz schnell und schon war ich im OP. Im Tiefschlaf. (…) Als ich aufwachte, teilte man mir mit, dass mein Baby in eine Spezialklinik transferiert wurde. Erst zwei Tage später konnte ich die kleine Maus sehen. Auch wenn eine Notsituation war – ich war froh, dass es mein Kind geschafft hat.“

Juliane: „Wegen einer Schwangerschaftsvergiftung ging alles ganz schnell, da mein Baby in Gefahr war. Leider schaffte es mein Mann nicht mehr zum Kaiserschnitt. Ich hatte das Gefühl, versagt zu haben, weil ich mein Kind nicht auf natürlichem Weg zur Welt bringen konnte.“

Jürgen: „Ich hatte Angst um meine Frau und um das Baby. Es ging alles ganz schnell. Wenige Minuten nach der Entscheidung hörte ich das Baby schreien – mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.“

Jedes unvorhersehbare Ereignis löst Stress aus. Gefühle wie Trauer und Wut sind erlaubt. Gespräche mit Hebammen und Psychologen sind ratsam, um die Geschehnisse zu verarbeiten und vielleicht ein bisschen mehr zu verstehen. Ist die Frage nach dem „Warum?“ ein wenig geklärt, ist man im Prozess der Verarbeitung einen Schritt weiter.