Unter den vielen ungesunden Pausensnack-Möglichkeiten sind Quetschis noch die beste Option, oder? Aber wir dürfen uns die Dinger nicht allzu schön reden, denn sie ersetzen niemals eine frische Portion Obst oder Gemüse und sind aus verpackungstechnischen Gründen eigentlich wirklich schon absoluter Quatsch.

Die Illusion von frischen Früchten

Was in der Tüte landet sind nicht köstliche frische Früchte, sondern meist Fruchtmark und Saftkonzentrate aus geschältem Obst, wertvolle Vitamine oder Ballaststoffe sind da eher vereinzelt vorhanden. Es wird zwar behauptet, dass kein Zucker zugesetzt wird, aber das ist meist nur eine leere Floskel. Denn die hohe Süße der Snacks wird durch den Zusatz von Konzentraten und Fruchtsäften erreicht – darauf fahren die meisten Kids voll ab. Im Vergleich: der durchschnittliche Zuckergehalt eines Apfels oder einer Birne liegt bei etwa 10 Gramm pro 100 Gramm. In manchen Breien stecken allerdings 16 bis fast 18 Gramm Zucker.

Der viele Fruchtzucker macht die Säckchen genau genommen zu kleinen Kalorienbomben, genauso wie wir es von den angeblich so gesunden Smoothies kennen. Durch die breiige Konsistenz haben unsere Verdauungsorgane kaum Arbeit, wir verbrennen wenig bei der Verdauung und bekommen über den Zucker aber sehr viel Energie geliefert. Das Genuckel ist natürlich für die Kinderzähne auch nicht ideal, sondern begünstigt Karies. Ach ja, und wenn schon Fruchtsäckchen, dann sollte man darauf achten, dass sie bereits für unter 1 Jahr geeignet sind, hier sind die Pestizid-Grenzen wesentlich niedriger, denn leider ist das Obst nicht ganz frei von Spritzmitteln. Ab und an eine Fruchttüte ist somit besser als die Milchschnitte, aber kann mit frischem Obst oder einem selbstgemachten Apfelmus einfach nicht mithalten.