Das Paar bekam ihr drittes Kind per Hausgeburt, nur wenige Tage später starb das Neugeborene an Gelbsucht.

Die Geburt der kleinen Abigail im US-Bundesstaat Michigan, verlief eigentlich reibungslos. Die Eltern Josh und Rachel Piland hatten sich für eine Hausgeburt bei ihrer dritten Tochter entschlossen. Die Hebamme bestätigte, dass die kleine Abigail gesund sei.

Als die Hebamme am nächsten Tag das streng gläubige Paar besuchte, stellte sie fest, dass die Kleine Gelbsucht hatte. Sie legte den Eltern nahe, ein Krankenhaus aufzusuchen, stieß aber auf taube Ohren. Am nächsten Tag hustete das Neugeborene bereits Blut, dennoch wollte das gläubige Paar nicht ins Spital, da sie der Ansicht waren, dass “Gott keine Fehler macht!”. Sie legten stattdessen das Baby, nur mit einer Windel bekleidet, ans Fenster und einen Haartrockner daneben, um es warm zu halten.

Auch auf die Bitten von Rachels Mutter reagierte das Paar nicht und verweigerte den Besuch im Krankenhaus. Am vierten Tag lief bereits Blut aus Abigails Nase und die Kleine verstarb. Anstelle des Notarztes und der Polizei riefen  Rachel und Josh ihre Familie, Freunde und andere Kirchenmitglieder an und luden diese ein, vorbeizukommen. Gemeinsam beteten sie um den Leichnam des Babys herum. Der Bruder von Rachel allerdings rief schließlich doch die Polizei, und die Eltern der toten Abigail wurden angezeigt.

Momentan sitzen die Eltern auf der Anklagebank wegen fahrlässiger Tötung, ihnen drohen bis zu 15 Jahre Haft. Bis es ein Urteil gibt, sind sie allerdings auf freiem Fuß, da sie die 75.000 Dollar (!) Kaution bezahlt haben.