Kurz vor der Geburt hatte eine Frau aus Peking furchtbare Bauchschmerzen. Als dann auch noch kalter Schweiß hinzukam, entschied sie sich unverzüglich für den Gang ins Universitätsklinikum in Shenzen, Südchina. Nach den Notuntersuchungen stellen die Ärzte fest, dass Puls, Blutdruck und Atmung der Schwangeren völlig außer Kontrolle sind und sie in Lebensgefahr schwebte.

Die Unterschalluntersuchung gab Aufschluss über die Ursache: Das Ungeborene hatte die Gebärmutterwand mit dem Beinchen zerrissen. Die Frau hatte vor ca. einem Jahr einen Eingriff. Ihr wurde ein Geschwulst in der Gebärmutter operativ entfernt. Der Fötus trat genau an die vernarbte Stelle und durchtrennte diese.

Nun war jede Minute entscheidend: Die Ärzte holten das Ungeborene mittels Notkaiserschnitt aus dem Bauch der Mutter und retteten das Leben von Mutter und Kind.

So ein Gebärmutterriss (Uterusruptur) kommt relativ selten vor. Statistisch reißt die Gebärmutter bei einem von 1.500 Fällen. Das Gefährliche daran: Das Fruchtwasser, Blut, die Plazenta und der Fötus können bei einem Gebärmutterriss in die Bauchhöhle gelangen. Der Blutverlust macht sich bei der Schwangeren durch starke Schmerzen, kalten Schweiß, Herzrasen und Blutdruckabfall bemerkbar. Meist kommt es aber auch nur dann zu einem Gebärmutterriss, wenn eine Narbe in der Gebärmutterwand vorhanden ist.