„Die perfekte Mutter springt am Morgen fröhlich aus dem Bett,
und sie lächelt, als wenn sie noch niemals schlecht geschlafen hätt,
schafft den Haushalt nebenbei, kommt in der Firma gut voran,
wie ein Superweib, das keiner bremsen kann…“ singt Rolf Zuckowski in seinem Lied „Die perfekte Familie“.
Aber gibt es die perfekte Mutter wirklich? Und wenn ja, ist es erstrebenswert sich mit ihr zu messen?
Wir sagen Nein. Warum es oftmals die bessere Wahl ist, den unperfekten Weg als Mama zu gehen? Wir verraten es dir…

Wirf deine Vorsätze über Bord

Ein Tag hat bekanntlich nur 24 Stunden. Eine Mama hat meist Arbeit um mindestens 42 Stunden zu füllen und sie wünscht sich vermutlich trotzdem, manche Tage hätten nur 2 Stunden. Es gibt so viel zu tun. Die Kinder müssen nicht nur versorgt, sonder pädagogisch wertvoll begleitet werden. Der Haushalt gehört nicht nur erledigt, sondern sollte auf Hochglanz gebracht werden. Und der Mann soll nicht nur zufriedengestellt, sonder glücklich gemacht werden. Ein Job, also so ein „richtiger“? Haha, ok, wann genau sollte dem eine Mama denn nachgehen?
Wir sagen dir, sei‘ fleißig und bemüht, aber wirf deine Vorsätze an manchen Tagen auch einfach einmal über Bord um nicht ein Burnout zu riskieren.
In den letzten 10 Jahren ist die Zahl der Mütter die an Burnout leiden um 37% gestiegen. Eine erschreckende Erkenntnis. Bereits in der Schwangerschaft wird einem teilweise in Aussicht gestellt, dass das schöne Leben bald ein Ende haben wird. Schlaflose Nächte, Machtkämpfe mit trotzenden Kindern und unendlich viel Haushalt sind keine schönen Zukunftsgedanken. Natürlich ist Mama sein anstrengend, aber doch nicht nur, oder?
Lehne dich zurück und lass dir diesen Gedanken auf der Zunge zergehen… „Du musst nicht alles schaffen, schon gar nicht alleine!“
Du denkst dir, „leichter gesagt als getan“, nicht wahr?
Ja, da geben wir dir Recht. Keiner hat gesagt, dass es leicht wird. Aber wenn du an manchen Tagen einen Gang hinunter schaltest und nur ein paar deiner Vorsätze für kurze Zeit über Bord wirfst, wäre dies ein Anfang. Was sagst du? Möchtest du es probieren?

Verabschiede dich von deinen Prinzipien

Mit guten Vorsätzen, langen To Do Listen und täglichen Verpflichtungen, schleppen wir uns manchmal durch unseren Alltag als Mama. Würden wir sie alle Aufgeben, würde das Chaos ausbrechen. Ähnlich verhält es sich mit unseren Prinzipien…glauben wir zu mindestens. Aber ist das wirklich so?
Der Anspruch, dass die Familie sich gesund ernähren soll, hochwertiges Spielzeug in hübsch sortierten Regalen verstaut werden muss und Fernseher, Handy und Co höchstens ab und zu, aber bitte ausschließlich zur Förderung der Lernfähigkeit eingesetzt werden dürfen, werden zu einem Zeitpunkt festgelegt, an dem uns das wahre Leben noch nicht eingeholt hat. Die neue Realität kommt über Nacht und mit ihr oftmals das Hinterfragen unserer Prinzipien. Eine Zeit lang klammern wir uns noch, teilweise unter gewaltigem emotionalen Aufwand, an sie. Doch zeitweise kommt dann ein Moment, indem wir sie nur ach so gern verabschieden würden. Aus einem „Nein, du schläfst nicht bei uns im Bett“ kann, sprichwörtlich über Nacht, dann ein „Ach komm, kuschel dich zu uns“ werden.
Wir sagen dir, verabschiede dich von deinen Prinzipien. Selbstverständlich nicht von allen. Verschiede dich von den Prinzipien die dir mittlerweile haltlos vorkommen.