Babys verbringen neun Monate in der kuscheligen, wohlig warmen Gebärmutter, die eine konstante Temperatur von ungefähr 37 Grad hat. Und aus dieser Oase geschlüpft, trifft das Neugeborene auf eine ziemlich kalte Umgebung – die niemals annähernd so warm ist, wie in Mamas Bauch ist.

Hinzu kommt, dass Babys im Verhältnis zum Körpergewicht eine ziemlich große Körperoberfläche und wenig Behaarung haben, die sie vor Kälte schützen würde.

Warum müssen Babys gewärmt werden?

Füße und Hände dürfen nicht lange bläulich verfärbt und kalt sein. Das ist nämlich ein Alarmzeichen, dass das Baby an seinen eigenen Reserven nagt. Denn: Das Neugeborene konzentriert sich dabei auf die Temperaturstabilisierung im „Zentrum“. Der Körperstamm und das Gehirn müssen warm gehalten werden, da dürfen die Extremitäten mal bisschen kälter sein.

Der Körper versucht das Wichtigste nämlich gut zu durchbluten und zu versorgen. Dabei heißt die Lösung: nicht die Raumlufttemperatur erhöhen und einheizen, stattdessen zu Haube, Söckchen und Handschuhe greifen. Die Wohlfühltemperatur des Sprösslings, kontrolliert man immer im Nacken. Fühlt sich dieser kalt, kalt-schweißig oder kalt-nass an, ist dem Baby wirklich kalt. Bei kalten Füßchen und Händen das Baby aber nicht mit 4 Decken und 2 Jäckchen bestücken. Dies kann zu einer Überhitzung führen, die gefährlich enden kann.

Was hilft gegen die Kälte?

Viel kuscheln – am besten Haut auf Haut – hilft dem Baby, die eigene Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Am Anfang ist das nämlich eine große neue Herausforderung – neben vielen anderen Umstellungsprozessen im Körper. Deshalb ist es besonders wichtig, das Neugeborene nach der Geburt immer wieder in warme, trockene Tücher zu wickeln und ganz viel zu kuscheln! Nichts erfreut Babys und ihre Ankunft mehr, als mit Mama zu kuscheln.

Babys, die viel Hautkontakt erleben, können sich besser an die neue Umgebung anpassen und ihre Temperatur halten. Vor hunderten Jahren war es ganz klar, das Baby rund um die Uhr nah bei und an sich zu tragen – um es vor Kälte und Gefahren zu schützen. Während dem Stillen oder Kuscheln haben Babys nie blaue, kalte Füße und Hände – wieso dann im eigenen Bettchen? Ihnen fehlt es an Körperkontakt, Sicherheit und Wärme. Noch sind die kleinen Lebewesen nicht imstande ihre Körpertemperatur alleine optimal zu regulieren und sind auf unsere Nähe, Fürsorge und Wärme angewiesen.