Sabine Völkl-Kernstock, Kinder- und Jugendpsychologin im Wiener AKH, warnt vor den Langzeitfolgen des Smartphone-Gebrauchs bei Kindern.

Es scheint, als seien Tablets und Smartphones mittlerweile ein ständiger Begleiter in unserem Leben. Nun warnt aber die Kinderpsychologin Sabine-Völkl-Kernstock vor den Folgen. Sie meint, dass die Sprachentwicklung bei Kindern zurückbleibe, wenn sie mit diesem Medium in Berührung kämen. Außerdem werde die emotionale Beziehung zwischen Eltern und Kind vernachlässigt.

Eine weitere Studie, die im Fachjournal „Pedriatic Research“ erschien zeigte, dass das Smartphone mindestens ein Mal pro Tag den Eltern-Kind-Austausch unterbrachen. Sowohl Mütter wie Väter gaben an, dass mit der Menge dieser Unterbrechungen auch Verhaltensauffälligkeiten der Kinder und elterliche Stressgefühle zunahmen. Insgesamt wurden 181 Elternpaare mit Kindern unter fünf Jahren und über sechs Monaten befragt.

Durch den Blick auf das Smartphone würden Kinder missachtet und lernen, dass das Handy wichtiger sei als sie. Missachtete Kinder seien im Umkehrschluss eher frustriert, hyperaktiv oder reagierten mit Wutanfällen, berichten Forscher im Fachjournal.

Dadurch würde ein negativer Kreislauf entstehen: Denn die Reaktion der Eltern auf als anstrengend empfundene Kinder, war wiederum mit noch mehr Medienkonsum, das beobachtete Brandon McDaniel von der Illinois State University und Jenny Radesky von der University of Michigan Medical School.