Raye Lee hatte einen Notkaiserschnitt – trotzdem muss sich die junge Mutter immer wieder anhören, dass sie ja gar keine “richtige” Geburt erlebt habe, weil sie sich für den “einfachen Weg” entschieden habe.

Raye Lee aus dem US-Bundesstaat Missouri hat gerade ein Kind bekommen – per Kaiserschnitt. Immer wieder muss sie sich deswegen anhören, dass sie sich “für den leichten Weg” entschieden habe. In einem dramatischen Facebook-Posting gibt sie die Antwort auf all die dummen Sprüche.

Unter dem Foto, das ihre Narbe zeigt, schreibt sie:

“‘Oh, ein Kaiserschnitt? Du hattest also gar keine richtige Geburt. Muss nett gewesen sein, den einfachen Weg zu nehmen.’

Ah, ja. Mein Not-Kaiserschnitt war eine Sache der Bequemlichkeit. Es war wirklich angenehm, 38 Stunden in den Wehen zu liegen, bevor mein Baby in Not geriet. Jede Wehe hat sein Herz aussetzen lassen. (…)

FALSCH – das war Sarkasmus, für alle, die es nicht gemerkt haben.
Die Geburt war die schmerzhafteste Erfahrung meines Lebens. (…) Dein Körper wird aufgeschnitten und das Kind durch ein 13-Zentimeter-Loch gezogen, bis deine aufgeschnittene Haut durch alle Lagen Fett, Muskeln und Organe (die sie neben dir auf einen Tisch legen) aufreißt und sie immer weiter schneiden, bis sie dein Kind haben.
Das war nicht angenehm. Und ist es immer noch nicht.

Wir brauchen unsere Beckenbodenmuskulatur für beinahe alles…auch zum hinsetzen. Stell dir vor, du kannst sie nicht mehr verwenden, weil die Ärzte dich zerfetzt haben und dir danach sechs Wochen lang nicht helfen können, weil ‘der Körper sich selbst heilen soll’. (…) Ich bin die stärkste Frau die ich kenne. Für mich und für meinen wunderschönen Sohn. Und ich würde wirklich jeden Tag durch diesen Horror gehen, nur um sicher zu gehen, ihn lachen sehen zu können. ”

Mehr als 19.000 mal wurde der Post bereits geteilt und beweist, dass ein Kaiserschnitt keinesfalls “nebenbei” geschieht. Abfällige Sprüche und abwertende Kommentare sind absolut fehl am Platz – Rayes Posting schafft Bewusstsein, dass Kaiserschnitte kein “Trend” oder der “leichte Weg”,  sind, sondern in vielen Fällen medizinisch notwendig, um das Leben von Mutter und Kind nicht zu gefährden.