In Spanien kam es zu einem Skandal. Ein Magen-Darm-Medikament brachte drastische Nebenwirkungen mit sich.

Eigentlich wollten Eltern in Spanien  ihren Kindern einfach etwas gegen die Magen-Darm-Infektion geben, doch das Medikament hatte krasse Nebenwirkungen. Die Babys bekamen das „Werwolf-Syndrom“ (Hypertrichose) und somit starken Haarwuchs im Gesicht, am Rücken und an anderen Körperstellen. Mindestens 17 Kinder und Babys seien davon betroffen berichtete die Zeitung “El País”.

Der fatale Fehler

Das Problem lag bei einer Falschkennzeichnung der Medikamentenfirma “Farma-Química Sur”. So wurde das Blutdruckmedikament “Minoxidil”, das auch bei Haarausfall verschreiben wird, als Magen-Darm-Medikament “Omeprazol” gekennzeichnet und verkauft.

Die Arzneimittelbehörde AEMPS nahm sich der Sache an und die Farma-Firma wurde für unbestimmte Zeit geschlossen.

Wie geht es den Kindern?

Die Haare im Gesicht der Kinder würden, laut Aussagen der Eltern in “El País”, langsam ausfallen. Dennoch wird es mehrere Monate dauern, bis alle verschwunden sind. Über die Langzeitwirkungen sind sich die Ärzte noch unsicher, es bestehe aber die Gefahr von Herzstörungen.