Startup protestiert mit Tampon-Buch gegen Besteuerung auf Hygieneartikel

Mit dem sogenannten “Tampon Book” kämpft das Stuttgarter Startup “The Female Company” jetzt gegen die hohe Besteuerung auf Damenbinden und Tampons, die in Deutschland und Österreich immer noch als Luxusartikel gehandhabt werden und mit einer Mehrwertsteuer von 20 Prozent deutlich höher versteuert werden, als tatsächliche Luxusprodukte wie etwa Kaviar, der mit 7 Prozent besteuert wird. Die Idee dahinter: Tampons in Buchform zu verkaufen, denn auch Bücher werden mit nur 7 Prozent versteuert. Damit will das Unternehmen gegen die hohe Besteuerung protestieren.
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“The Female Company” verkauft jetzt Tampons in Buchform
Während andere Länder wie Australien, Irland, Kanada oder auch Teile der USA die Steuer auf Hygieneprodukte für Frauen nach langen Diskussionen bereits abgeschafft haben, gibt es in Österreich und Deutschland noch Aufholbedarf. Das sieht auch das Startup aus Stuttgart so und hat deshalb das “Tampon Book” auf den Markt gebracht. Für 3,11 Euro bekommen Käuferinnen nicht nur ein Buch mit 46 Seiten Geschichten und Infos rund um das Thema Menstruation, sondern auch 15 Bio-Tampons, die in dem Buch verpackt sind. So können sie das Produkt statt 20 Prozent mit nur 7 Prozent besteuern. “Damit demonstrieren wir gegen die ungerechte Besteuerung von Tampons, Binden und allen anderen Hygieneprodukten für die Menstruation”, so die beiden Gründerinnen Ann-Sophie Claus und Sinja Stadelmaier auf ihrer Webseite. “The Tampon Book” kann im Online Shop des Startups gekauft werden. Gleichzeitig wird damit auch die in Deutschland gestartete Petition “Die Periode ist kein Luxus” unterstützt, die sich ebenfalls für eine Senkung der Steuern auf Hygieneprodukte einsetzt.