Im Wochenbett sollte sich die frisch gebackene Mama entspannen und verwöhnen lassen. Bestenfalls plant sie ihre Tage nicht, sondern handelt rein nach ihren eigenen Bedürfnissen und denen ihres Babys. Nach Möglichkeit holt sie Schlaf nach um wieder zu Kräften zu kommen. 

Alle zwei-, drei- und vierfach Mamas werden beim Lesen dieser Zeilen laut auflachen. Denn diese Form des Wochenbetts gibt es meist nur für Erstgebärende.
Wenn bereits ein kleines Menschlein mit seinen eigenen Bedürfnissen morgens um 5.30 an der Bettkante sitzt, ist von Wochenbettruhe keine Spur mehr.
Wie du als Mehrfachmama trotzdem zu etwas Ruhe und Entspannung im Wochenbett kommen kannst, verraten wir dir heute…

Hol dir Unterstützung von…

…Papa
Bestenfalls ist dein Partner für ein paar Wochen bei euch zu Hause. Falls du dir bisher schwer getan hast, Arbeit an ihn abzugeben, wäre spätestens jetzt ein guter Zeitpunkt dafür. Er macht die Dinge vielleicht etwas anders als du, aber das bedeutet nicht, dass er sie schlechter macht. Bedenke, jeder Handgriff den du dir dadurch ersparst, bringt dir deine Kraft zurück.

…Verwandten und Bekannten
Verwandte und Bekannte können eine echte Hilfe oder bloß Gäste sein. Überlege dir mit wem du dich in den ersten Wochen umgeben möchtest. Wenn sich Besuch ankündigt, scheue dich nicht davor um Unterstützung zu fragen. Vielleicht bringen sie Essen mit oder drehen eine Runde mit deinem/n älteren Kind/ern ums Haus.

…Professionelle Hilfe
Der Haushalt erledigen sich selbstverständlich nicht von selbst. Vielleicht gönnt ihr euch in den ersten Wochen eine Haushaltshilfe oder lasst euch ab und zu das Abendessen liefern. Natürlich sind Bügelperlen, Essen auf Rädern und Onlinemärkte nicht gerade günstig. Auf lange Sicht trägt eine kurzfristige Investition wie diese womöglich zum langfristigen, allgemeinen Wohlbefinden der Familie bei.

Lass den Haushalt liegen
Das ist nicht immer leicht, wir verstehen das. Doch auch hierbei solltest du dir das Fernziel vor Augen halten. Wenn der Haushalt einmal ein paar Tage ruht, könnt ihr alle neue Energie sammeln und euch Zeit nehmen, euer neues Familienmitglied kennen zu lernen.

Bereite dich rechtzeitig vor
Nütze die letzten Monate vor der Geburt um Notfallpläne zu erstellen. Wer kann im Notfall dein/e älteres/n Kind/er betreuen? Wo könnt ihr euch in der Nahen Umgebung etwas zu Essen organisieren? Und welche Dinge könntet ihr bereits vor der Geburt zu Hause einlagern um notfalls ein paar Tage nicht ausser Haus gehen zu müssen?

Schaffe klare Fronten mit deinem/n großen Kind/ern
Die Geburt eines Geschwisterchens ist ein besonders prägendes Erlebnis für die älteren Geschwister.
Auf einmal fehlt Mama die Zeit exklusiv ein offenes Ohr oder eine helfende Hand bereit zu stellen. Versuche deinem Kind offen und ehrlich zu erzählen wie es dir mit dieser Situation geht. Hierbei ist es hilfreich, wenn du dich bemühst dich in dein/e Kind/er hineinzuversetzen. Je nach Alter kann es wichtig für euch alle sein, wenn du klare Grenzen ziehst. Beispielsweise ist es dir nicht möglich während des Stillens zu spielen. Dafür kannst du Zeiten in denen das Baby zufrieden schläft oder jemand anderer es versorgen kann dazu nützen Qualitytime mit deinem/n anderen Kind/ern zu verbringen. Achte auch hierbei darauf, wie es dir geht. Wenn du müde bist, gehe nicht über deine eigenen Grenzen, sondern schlage Aktivitäten vor, die für dich realistisch sind, wie beispielsweise ein Buch zu lesen.